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Datum(89) Donnerstag, der 04.09.2025, 11:44 Uhr
IDhes0020 4 pl 257 lhe 0579
BetreffGesundheit/Hessen/Impfquote schwankt - Ärzte beziehen weniger Impfstoff (Foto Archiv)
TextGrippe, Hepatitis oder auch Affenpocken: In Hessen werden jährlich
Millionen Impfungen ausgeführt. Die Entwicklungen bei einzelnen
Stoffen sind allerdings unterschiedlich.
Bad Homburg (dpa/lhe) - Hessische Ärztinnen und Ärzte haben im Jahr
2024 deutlich weniger Impfdosen bezogen als im Vorjahr. Nach Angaben
der Versicherung AOK lag die Zahl mit rund 2,78 Millionen Dosen um
5,4 Prozent unter dem Niveau von 2023 (etwa 2,94 Millionen). Im
ersten Halbjahr 2025 zeichnet sich dagegen wieder ein Anstieg ab: Für
gesetzlich Krankenversicherte wurden in diesem Zeitraum gut 1,06
Millionen Impfdosen verabreicht. Erfahrungsgemäß nehme die Zahl der
Impfungen im zweiten Halbjahr zu - etwa wegen
Influenza-Schutzimpfungen.
Bei einzelnen Impfstoffen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen.
So ging der Bezug von Grippeimpfstoffen 2024 im Vergleich zu 2023 um
91.000 Dosen zurück. Auch für 2025 wird mit einem weiteren Rückgang
gerechnet. Deutlich stieg hingegen die Nachfrage nach
Pneumokokken-Impfungen: Von 2023 auf 2024 wurden 44.700 Dosen mehr
bestellt. Ein leichter Zuwachs sei zudem bei Hepatitis-B-Impfungen zu
beobachten.
Affenpockenimpfung neu in der Statistik 
Am unteren Ende der Statistik rangieren Impfstoffe wie Cholera,
Japanische Enzephalitis oder Gelbfieber. Zusammengenommen wurden
davon weniger als 100 Dosen pro Jahr bezogen. Diese Impfungen spielen
nach Angaben der Versicherung vor allem bei Dienstreisen ins Ausland
eine Rolle und werden nur in Einzelfällen über die gesetzlichen
Krankenkassen erstattet.
Ein «Newcomer» sei die Impfung gegen Affenpocken. Im ersten Halbjahr
2025 wurden dafür bereits 521 Dosen registriert. Das Mpox-Virus
(früher: Affenpocken) wird bei engem Körperkontakt übertragen.
Infektionen verlaufen oft mild mit Hautausschlag und Fieber. Sie
können aber bei kleinen Kindern oder Menschen mit geschwächtem
Immunsystem tödlich sein. Infektionen wurden zuletzt vermehrt aus
Westafrika gemeldet. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation
könne sich das Virus aber unbemerkt auch auf anderen Kontinenten
ausbreiten.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
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Bildangebot:
- HPV-Impfung in einer Frauenarztpraxis
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- AOK, Stephan.Gill@he.aok.de 06172 / 272-144
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- Autor/in: Lukas Fortkord (Frankfurt), 069-271634291,
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- Redaktion: Julian Busch (Berlin) +49 30 285230002,
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