Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

DPA-Meldungen

 
Meldungen aktualisieren

Datum(51) Montag, der 20.10.2025, 13:16 Uhr
IDbdt0192 4 vm 427 dpa 0647
BetreffGesundheit/Wissenschaft/International/Berlin/Deutschland/Educateme/Ärzte warnen: Osteoporose bleibt oft zu lange unentdeckt (Foto aktuell)
TextWer denkt, Knochenbrüche seien eine gewöhnliche Alterserscheinung,
irrt: Experten warnen vor den Folgen einer unerkannten Osteoporose
und erklären, wie eine schnelle Messung schützt.
Berlin (dpa) - Die Krankheit Osteoporose wird Experten zufolge häufig
zu spät erkannt. Viele Menschen wissen nicht, dass sie betroffen sind
und werden daher nicht behandelt, wie Christoph Eichhorn,
Vize-Vorsitzender des Deutschen Orthopäden- und
Unfallchirurgen-Verbandes (DOUV) auf einer Pressekonferenz sagte. Er
empfiehlt: «Wenn sie eine Fraktur haben, gehen Sie bitte zum Arzt und
lassen sich beraten.» Viele würden denken, ein Oberschenkelhalsbruch
gehöre zum Älterwerden dazu. «Tut es nicht.»
Anlässlich des Welt-Osteoporose-Tags am 20. Oktober startet der DOUV
eine Aufklärungskampagne. Botschafterinnen sind Schauspielerin Uschi
Glas und TV-Moderatorin Claudia Kleinert. Sie wolle Menschen dazu
animieren, Selbstverantwortung zu übernehmen, sagte Glas. «Auch
vielleicht die Verantwortung für die Großmutter oder für die Mutter
oder für den Vater, dass man sagt, geh du da mal hin, lass deine
Knochendichte messen und schau mal, ob du auch fit bist.» Sie selbst
habe erst kürzlich eine Knochendichtemessung gemacht und zum Glück
«ganz tolle Werte».
5 Millionen Betroffene
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der vor allem mit zunehmendem
Alter Knochensubstanz verloren geht. Dadurch verlieren die Knochen an
Stabilität, sie werden poröser und dünner und können leichter brechen
- auch ohne einen Sturz. Besonders häufig sind Brüche an der Hüfte,
an der Wirbelsäule und am Unterarm. Nach Angaben des DOUV sind
deutschlandweit rund fünf Millionen Menschen betroffen, 80 Prozent
sind Frauen.
Wenn die Osteoporose nicht behandelt wird, erleidet gut jeder dritte
Patient innerhalb des ersten Jahres nach einem Bruch eine zweite
Fraktur, wie Orthopäde Eichhorn erklärte. Viele Menschen müssten nach
einem Bruch in die Reha oder in die Pflege. «Und das alles nur, weil
man vorher nicht gemessen hat.»
Medikament kann Knochendichte verbessern
Die Knochendichtemessung ist laut Eichhorn schmerzfrei und dauert nur
etwa drei Minuten. Sie zeigt, wie stabil die Knochen sind. Der
Patient legt sich dafür auf den Rücken und wird mit einem Laser
abgetastet. Wird eine Osteoporose festgestellt, kann der Patient
unter anderem mit einem Medikament behandelt werden, das die
Knochendichte verbessert.
Auch Osteoporose-Patientin Sabine Thelen wird mit einem Medikament
behandelt und fühlt sich seitdem deutlich besser. Die 57-Jährige war
vor einigen Jahren wegen Rückenschmerzen zum Orthopäden gegangen, wie
sie erzählte. Dort wurde festgestellt, dass drei Wirbelkörper
eingebrochen waren. Diagnose: Osteoporose. «Ich habe das nicht
bewusst wahrgenommen», sagte sie heute. Dank der Behandlung traue sie
sich heute wieder alle Bewegungen im Alltag zu machen. Auch Sport sei
möglich.
«Wir haben deutschlandweit eine super Versorgung»
Auf einer speziell eingerichtete Website informiert der DOUV
ausführlich über die Krankheit und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
Mithilfe der Expertensuche können Nutzer ihre Postleitzahl angegeben
und behandelnde Osteologinnen und Osteologen in ihrer Nähe finden.
«Wir haben deutschlandweit eine super Versorgung», sagt Eichhorn.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Pressetermin zum Welt-Osteoporose-Tag
## Internet
- [Website zur Aufklärungskampagne "Osteoporose
verstehen"](https://dpaq.de/QtYND9X)
## Orte
- [Berlin, Deutschland](Berlin, Deutschland)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Kontakte
- Autor/in: Mia Bucher (Berlin), +49 (171) 7601392,
Bucher.Mia@dpa.com
- Redaktion: Carla Benkö (Berlin) +49 30 2852 30002,
deutschland-desk@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
foto@dpa.com
dpa bum yybb n1 cab
zurück