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Datum(148) Mittwoch, der 03.09.2025, 00:05 Uhr
IDtmn0009 4 vm 339 dpa-tmn 0041
BetreffGesundheit/Krankheiten/Deutschland/Ratgeber/Männer/Urologie/Hoden/(Z: 2320) Krebs früh erkennen: So tastet man(n) seine Hoden ab (Mit 1 Bild tmn8210 vom 03.09.2025)
TextHodenkrebs ist die häufigste Krebsart bei jungen Männern. Wer seine
Hoden einmal im Monat abtastet, tut viel dafür, um einem Tumor
rechtzeitig auf die Spur zu kommen. Ein Urologe verrät, wie das geht.
Kiel (dpa/tmn) - Krebs bekommen nur ältere Menschen? Geht es um
Hodenkrebs, stimmt das nicht: Von ihm sind vor allem Männer zwischen
20 und 40 Jahren betroffen. Im Jahr 2022 bekamen nach Angaben des
Zentrums für Krebsregisterdaten rund 4.300 Männer die Diagnose
Hodenkrebs.
Damit zählt er zwar zu den selteneren Krebsarten, bestimmte Männer
haben aber ein erhöhtes Risiko. Etwa wenn es eine familiäre
Vorbelastung gibt, also zum Beispiel Vater oder Bruder bereits eine
solche Diagnose haben. «Außerdem haben Männer mit einem oder beiden
Hoden im Bauchraum ein höheres Risiko, selbst nach operativer
Behandlung», so Axel Merseburger, Direktor der Klinik für Urologie
des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH). Die gute
Nachricht: Ist der Krebs einmal entdeckt, lässt er sich in den
meisten Fällen heilen, so Merseburger. 
Selbstuntersuchung am besten nach Duschen oder Baden
Um Tumoren rechtzeitig auf die Spur zu kommen, können Männer selbst
etwas tun: einmal im Monat eine Selbstuntersuchung durchführen,
«vorzugsweise nach einer warmen Dusche oder einem Bad, da die Haut
des Hodensacks dann entspannt ist», rät Axel Merseburger. 
Am besten stellt man sich dafür vor einen Spiegel und prüft zunächst,
ob Schwellungen oder Hautveränderungen zu sehen sind. Dann beginnt
das Abtasten. «Nimm einen Hoden nach dem anderen zwischen Daumen und
Zeigefinger beider Hände. Rolle den Hoden sanft, aber gründlich, um
seine Oberfläche zu prüfen», erklärt Merseburger. Ist er glatt und
sind keine Verhärtungen zu spüren, ist das ein gutes Zeichen. 
Zur Selbstuntersuchung gehört auch, den Nebenhoden zu prüfen. «Er ist
weich und geschwungen und liegt oben und hinten am Hoden», beschreibt
Merseburger, der auch Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für
Urologie (DGU) ist. 
Bei diesen Auffälligkeiten: ab zum Arzt!
Beim Abtasten fallen Verdickungen oder Verhärtungen auf? Das sind
Auffälligkeiten, die man zeitnah beim Urologen oder der Urologin
abklären lassen sollte. «Selbst kleine, erbsengroße Knoten sollten
ernst genommen werden», so Axel Merseburger. 
Auch wenn auf einer Seite der Hoden vergrößert oder geschwollen ist,
ist das eine Auffälligkeit, ebenso ein Ziehen oder Schweregefühl,
«besonders wenn es länger anhält». Wenn sich der Hoden ungewöhnlich
hart oder weich anfühlt, sollten Männern dem ebenfalls nachgehen.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Beachten Sie, dass der dpa-Themendienst heute außerdem ein
Fragen-und-Antworten-Stück zum ersten Besuch beim Urologen sendet.
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Boxershorts an einer Wäscheleine
## Internet
- [Zentrum für Krebsregisterdaten (RKI):
Hodenkrebs](https://dpaq.de/EaN5Ldi)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Prof. Dr. Axel Merseburger, Direktor der Klinik für Urologie
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, +49 451 500-43601,
axel.merseburger@uksh.de
## Kontakte
- Autor/in: Ricarda Dieckmann (Berlin), 030 2852 32972,
dieckmann.ricarda@dpa.com
- Redaktion: Fotoredaktion: +49 30 2852-32897,
foto.themendienst@dpa.com, Nathalie Helene Rippich (Berlin),
030285232982, rippich.nathalie@dpa.com
dpa/tmn rid yyzz n1 nhr/cja
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