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Datum(218) Montag, der 01.09.2025, 04:30 Uhr
IDaht0005 4 vm 237 lah 0158
BetreffWissenschaft/Forschung/Agrar/Tiere/Ernährung/Sachsen-Anhalt/Forscher suchen resistente Weizensorten gegen Virus (Foto Produktion)
TextGroße Sorgen in der Landwirtschaft: Der Klimawandel bereitet neuen
Schädlingen den Weg. Ernten sind in Gefahr. Wissenschaftler aus
Quedlinburg wollen helfen - aber der Weg ist lang.
Quedlinburg (dpa/sa) - Zikaden bereiten den Landwirten derzeit
erhebliche Sorgen. Die Schadinsekten übertragen Krankheiten und
verursachen so Ertragsverluste. Forscherinnen und Forscher des Julius
Kühn-Instituts in Quedlinburg wollen dazu beitragen, dass gezielt
neue, resistente Sorten gezüchtet werden können. Besonders im Blick
haben sie derzeit den Weizen.
In einem geschützten Zelt-Tunnel ernteten sie dafür derzeit
Weizenpflanzen. Diese untersuchen die Züchtungsforscher gemeinsam mit
Partnern aus Frankreich auf die gewünschte Resistenz gegenüber dem
sogenannten Weizenverzwergungsvirus. Das kann durch bestimmte
Zikadenarten übertragen werden und sorgt dafür, dass die Pflanzen
klein bleiben und letztlich keinen Ertrag bringen.
Zikaden sind das Taxi für das Virus
In Quedlinburg halten die Forscherinnen und Forscher unter anderem
Zwergzikaden für die Infektionsversuche an den jungen Weizenpflanzen.
Das ist ihren Angaben zufolge notwendig, um die Versuche überhaupt
durchführen zu können. 
Es gebe keine andere Möglichkeit, das Weizenverzwergungsvirus ohne
diese tierische Hilfe zu übertragen. Die Zikade sei quasi das Taxi
für das Virus, erläutern die Wissenschaftler.
Die wärmeliebenden Insekten seien Nutznießer des Klimawandels, hieß
es weiter. «Es wird erwartet, dass künftig mehr Zikadenarten in
Nordeuropa heimisch werden. Damit steigt auch der Anteil der von
ihnen übertragenen Krankheiten an, meistens Virusinfektionen, aber
auch Bakterieninfektionen», so eine JKI-Sprecherin. 
Neue Sorten zu züchten dauert lang
«Wegen der langen Züchtungszeiten ist es wichtig, jetzt bereits nach
Resistenzen Ausschau zu halten beziehungsweise die Genetik hinter den
Resistenzen aufzuklären und die Vererbung der Resistenz-Eigenschaften
zu verstehen, damit gezielt neue Sorten gezüchtet werden können»,
hieß es weiter.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Suche nach WDV-resistentem Weizen am JKI
## Orte
- [Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für
Kulturpflanzen](Erwin-Baur-Straße 27, 06484 Quedlinburg,
Deutschland)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Stefanie Hahn, Pressesprecherin Julius Kühn-Institut (JKI),
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, +49 3946 47 1011, +49
170 240 2149, pressestelle@julius-kuehn.de
## Kontakte
- Autor/in: Dörthe Hein (Magdeburg), +49 391 5974710,
hein.doerthe@dpa.com
- Redaktion: Simone A. Mayer (Berlin), +49 30 2852 30002,
deutschland-desk@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
foto@dpa.com
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