DPA-Meldungen |
Datum | (181) Montag, der 01.09.2025, 04:01 Uhr |
ID | hes0008 4 vm 340 lhe 0146 |
Betreff | Gesundheit/Hessen/Ärzte beklagen mangelndes Gesundheitswissen (Foto Archiv) |
Text | Fieber senken mit Wadenwickeln: Alte Hausrezepte sind immer noch wichtig. Was wird in Hessen getan, damit man sich kompetent um seine Gesundheit kümmert anstatt bei Lappalien in die Klinik zu gehen? Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Ärzte beklagen mangelndes Gesundheitswissen in der Bevölkerung - und Krankenkassen versuchen auch in Hessen, mit Kursangeboten die Lücken zu schließen. So startet die AOK Hessen im September eine neue Reihe mit nahezu 300 Angeboten in 60 Städten, maximal 3.600 Menschen können teilnehmen. Am meisten Nachfrage gab es bei der AOK Hessen in den vergangenen Jahren beim Thema Rücken. «Nach wie vor am beliebtesten: Die klassische Rückenschule und Hatha-Yoga für Einsteiger», berichtete Hessens größte Krankenkasse. Anhaltend beliebt seien auch Beckenbodentraining, Rauchentwöhnung und progressive Muskelentspannung. Rücken und Resilienz Die Barmer und die Unfallkasse Hessen wollen mit dem Projekt «Mind Matters» die seelische Gesundheit fördern - und zwar schon in der Schule. Das Programm stellt Schulen Materialien zur Verfügung, um die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen zu fördern. Laut Barmer wird bei rund jedem vierten Heranwachsenden zwischen 10 und 19 Jahren eine psychische Erkrankung diagnostiziert. «Man lernt, die kompliziertesten Gleichungen zu lösen, aber nicht, wie man seelisch gesund bleibt oder eine gute Beziehung führt», kritisierte bei ihrem Amtsantritt an der Uni Frankfurt/Main die einzige deutsche Lehrstuhlinhaberin für Suizid-Prävention, Ute Lewitzka. Landesärztekammer beklagt zu wenig Gesundheitskompetenz Auch der Präsident der Landesärztekammer, Edgar Pinkowski, wünscht sich mehr Gesundheitserziehung in der Schule. In der Bevölkerung gebe es zu wenig Gesundheitskompetenz. Es fehle an Grundwissen, wie man mit leichten Erkrankungen umgehen könne, etwa wie man Fieber mit kalten Wadenwickeln senken könne. Es fehle aber auch an Wissen, wie das Gesundheitssystem funktioniere, zum Beispiel, wann man den Notruf 112 absetze, wann man in die Notaufnahme gehen sollte oder wann man den Bereitschaftsdienst unter 116 117 anrufe. Notaufnahme bitte nur im Notfall Viele Menschen in Hessen gehen bei medizinischen Problemen direkt in eine Notaufnahme, wie zuletzt eine repräsentative Forsa-Befragung im Auftrag der AOK zeigte. Als Gründe gaben die Befragten an, sie fühlten sich zu schlecht, um abzuwarten (32 Prozent). Immerhin 17 Prozent hatten Angst, dass ihre Beschwerden auf einen Infarkt oder Schlaganfall zurückzuführen sein könnten. Sechs Prozent gaben zu, dass ihnen der Termin beim Facharzt schlichtweg zu lang gedauert habe. Sieben Prozent nannten Zeitmangel als Grund. # Notizblock ## Redaktionelle Hinweise - Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa Bildangebot: - Heiße Milch mit Honig * * * * Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt ## Ansprechpartner - Pressestelle AOK Hessen, +49 6172 / 272-144, Stephan.Gill@he.aok.de - Pressestelle Landesärztekammer, +49 69 97 672 - 188, katja.moehrle@laekh.de - Pressestelle Barmer Hessen, +49 800 333004 352-205, carlo.thielmann@barmer.de ## Kontakte - Autor/in: Sandra Trauner (Frankfurt) +49 69 2716 34133, trauner.sandra@dpa.com - Redaktion: Sigrun Stock (Berlin), 030 2852 30002, stock.sigrun@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515, foto@dpa.com dpa sat yyhe n1 sto |
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