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Datum(79) Mittwoch, der 03.09.2025, 16:36 Uhr
IDbdt0325 4 vm 247 dpa 1199
BetreffGesundheit/Krankheiten/Wissenschaft/Deutschland/Belgien/Ehec-Fälle in Vorpommern und Belgien hängen nicht zusammen (Foto Archiv)
TextWie es zu den steigenden Ehec-Infektionen in Norddeutschland kam, ist
noch unklar. In einer anderen Frage deutet sich eine Entwarnung an.
Berlin (dpa) - Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gibt es keine
Hinweise darauf, dass die jüngsten Ehec-Ausbrüche in
Mecklenburg-Vorpommern und Belgien zusammenhängen. Bei den Erkrankten
in belgischen Seniorenheimen sei ein anderer Ehec-Typ nachgewiesen
worden, sagte eine RKI-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. 
Unter den 27 Menschen, die seit Mitte August in
Mecklenburg-Vorpommern an Ehec erkrankt sind, sind 21 Kinder und
Jugendliche. Neun der Betroffenen entwickelten HUS, was zur
Zerstörung der roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und
Funktionsstörungen der Nieren führen kann. Von den Erkrankten werden
nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales aktuell 16
stationär behandelt. Die Zahlen geben den Stand vom 2. September
wider. Die Ursache der Ehec-Infektionen ist den Angaben zufolge
weiter unklar.
Aus Belgien sind nach Behördenangaben bislang 8 Todesfälle bekannt,
Krankheitssymptome zeigten insgesamt 63 Personen (Stand 1.
September). Den Angaben zufolge sind acht Heime betroffen, in vier
weiteren finden noch Untersuchungen statt.
Kinder besonders gefährdet
Ehec-Ansteckungen gibt es regelmäßig. Im aktuellen Fall in
Norddeutschland ist die Aufmerksamkeit dennoch hoch, unter anderem,
weil so viele Kinder in recht kurzer Zeit von betroffen sind. 
Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet
bestimmte krankmachende Stämme des Darm-Bakteriums, die vor allem bei
Wiederkäuern wie Rindern vorkommen. Die Mikroben können zum Beispiel
durch kontaminierte Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden.
Sie produzieren sogenannte Shigatoxine: starke Zellgifte, die bei
Menschen schwere Durchfallerkrankungen sowie das sogenannte
hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen können, eine
Komplikation, die zu Nierenversagen führen kann. Kinder sind
besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem und ihre Organe noch nicht
ausgereift sind.
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## Redaktionelle Hinweise
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18754 2562 2286, presse@rki.de www.rki.de
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- Autor/innen: Mia Bucher (Berlin), 01717601392, Bucher.Mia@dpa.com,
Valeria Nickel (Brüssel), +32 492 33 4147, nickel.valeria@dpa.com
- Redaktion: Larissa Schwedes (Berlin), +49 30285232251,
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