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Datum(132) Mittwoch, der 03.09.2025, 11:22 Uhr
IDsan0017 4 vm 302 lsn 0633
BetreffGesundheit/Kommunen/Sachsen/Kurorte hoffen auf Comeback ambulanter Vorsorgekuren (Foto Archiv)
TextAmbulante Vorsorgekuren sind seit einigen Jahren wieder
Pflichtleistung der Kassen, werden aber wenig genutzt. Sachsens
Kurorte beraten nun, wie das Angebot bekannter gemacht werden kann.
Wolkenstein (dpa/sn) - Sachsens Kurorte und Heilbäder hoffen auf eine
Renaissance ambulanter Vorsorgekuren. Diese seien seit 2021 wieder
Pflichtleistungen von gesetzlichen Krankenkassen, würden aber nur
wenig in Anspruch genommen, erklärte die Präsidentin des Sächsischen
Heilbäderverbandes, Ricarda Lorenz. Beim Landesbädertag am Donnerstag
und Freitag in Warmbad (Erzgebirgskreis) soll nun darüber beraten
werden, wie diesen Angeboten auf die Sprünge geholfen werden könne.
Ambulante Vorsorgekuren dauern in der Regel drei Wochen. Die
Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Behandlungen, die
Unterkunft muss der Patient selbst zahlen. Dazu ist laut Gesetz
lediglich ein Zuschuss von bis zu 16 Euro pro Tag vorgesehen. Das
deckt jedoch nur einen Bruchteil der Kosten etwa für ein
Pensionszimmer. Zudem vermutet Lorenz, dass die Möglichkeit
ambulanter Vorsorgekuren zu wenig bekannt ist. Versicherte könnten,
wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, alle drei Jahre bei ihrem
Haus- oder Facharzt einen Antrag für eine ambulante Kur stellen. 
Gästezahl noch unter Vor-Corona-Niveau
Insgesamt hat sich die Besucherzahl in den Gesundheitsbädern nach dem
massiven Einbruch zur Corona-Pandemie wieder deutlich erholt und lag
im vergangenen Jahr bei knapp 1,27 Millionen Besuchern. Vor der
Pandemie wurden noch 1,4 Millionen gezählt. Auf die Kurorte entfielen
nach Angaben des Verbandes im vergangenen Jahr knapp 641.000
Gästeankünfte mit knapp 3,2 Millionen Übernachtungen. Das seien knapp
16 Prozent aller Übernachtungen sachsenweit. Gerade für den Tourismus
abseits der Großstädte Dresden, Leipzig und Chemnitz spielen Kurgäste
eine wichtige Rolle. 
Allerdings schultern die Kurorte laut Lorenz besondere finanziellen
Herausforderungen. Dabei gehe es etwa um Investitionen in historische
Gebäude, die Pflege der Kurparks, Kulturprogramme und den Erhalt der
natürlichen Heilmittel. Die Einnahmen aus der Kurtaxe könnten das
nicht voll abdecken. Daher bekräftigte sie die Forderung an das Land
nach einem Sonderlastenausgleich von zehn Millionen Euro pro Jahr.
Andernfalls fürchten die 14 sächsischen Kurorte und Heilbäder für die
Zukunft einen Nachteil im Vergleich zu anderen Bundesländern wie
Thüringen.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Landesbädertag
## Internet
- [Sächsischer Landebädertag](https://dpaq.de/Bj3Td84)
- [Infos des Deutschen Heilbäderverbandes zu ambulanten
Kuren](https://dpaq.de/OhUJ4xj)
## Orte
- [Knappschafts-Klinik Warmbad](Am Kurpark 10, 09429 Wolkenstein,
Deutschland)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Kontakte
- Autor/in: Andreas Hummel (Chemnitz), 03716664075,
Hummel.andreas@dpa.com
- Redaktion: Redaktion: Antje Raupach (Berlin), +49 30 2852 30002,
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