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Datum(35) Dienstag, der 21.10.2025, 08:48 Uhr
IDtmn0012 4 vm 450 dpa-tmn 0272
BetreffGesundheit/Deutschland/Psychologie/BRCMJ/Erschöpfung/tmn1221/Erholung/(Z: 3.122) Sozialer Akku leer? So kommt man wieder in Balance (Mit 1 Bild tmn1221 vom 21.10.2025)
TextNach viel Socializing fühlen sich viele Menschen ein wenig «alle».
Warum selbst Extrovertierte Auszeiten brauchen - und wann Erschöpfung
zum Warnsignal wird.
Bad Saulgau/London (dpa/tmn) - Nach einem vollen Wochenende mit
vielen Gesprächen und Terminen einfach mal die Tür hinter sich
schließen - dieses Bedürfnis kennen viele. Dahinter steckt oft, dass
die «Soziale Batterie» leer ist.
«Je mehr wir uns in großen Gruppen bewegen, Gespräche führen oder
Konflikten ausgesetzt sind, desto mehr sinkt der Energiepegel,
ähnlich wie bei einem Smartphone-Akku bei vermehrter Nutzung», sagt
Steffen Häfner, ärztlicher Direktor der Klinik am schönen Moos in Bad
Saulgau. Er ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie.
Alle Menschen fühlen sich erschöpft, wenn sie viel «Socializing»
hinter sich haben, schreibt die britische Autorin Amy Arthur («Pace
Yorself - How to Have Energy in an Exhausting World»), «allerdings
ist die Obergrenze von Mensch zu Mensch verschieden». 
Was können Sie tun, um Ihre soziale Batterie aufzuladen?
Fest steht für Experten: Alle, auch extrovertierte Menschen, die oft
Energie aus sozialem Austausch ziehen, brauchen Auszeiten, um sich zu
erholen. «Entscheidend ist das Gleichgewicht zwischen Aktivität und
Erholung», erklärt Steffen Häfner. Nur durch Rückzug, Ruhe oder
entspannende Tätigkeiten könne sich die soziale Batterie wieder
aufladen.
Gute Strategien zur Regeneration sind:
* Erholsamer Schlaf: Ausreichend schlafen ist die Basis für die
Erholung der sozialen Batterie.
* Bewegung in der Natur: Spaziergänge helfen dabei, den inneren
Akku wieder aufzufüllen.
* Kreative Aktivitäten: Malen, Musizieren oder andere kreative
Tätigkeiten wirken entspannend und regenerierend.
* Qualitative Gespräche: Ein gutes Gespräch, in dem man sich
verstanden fühlt, kann auch zur Erholung beitragen.
Solche Dinge helfen laut Häfner im Alltag dabei, den inneren Akku
wieder aufzufüllen. 
Stichwort Rückzug - das ist die naheliegendste Methode. Alleinsein
könne helfen, wenn es der Austausch und die Interaktion mit anderen
selbst sind, die uns ermüden, so Amy Arthur. Wenn aber soziale Ängste
oder Depressionen das Zusammensein mit anderen Menschen so
anstrengend machen, könne Alleinsein die Probleme womöglich
verstärken. 
Wenn der Akku gar nicht mehr lädt
Und wenn die Erschöpfung trotz Ruhe und Ausgleich bleibt, kann das
auch ein Hinweis auf eine psychische Erkrankung sein, erklärt Steffen
Häfner. Auch Menschen mit Burn-out berichten davon, dass sie sich
kaum noch erholen, selbst nach längeren Pausen - «als wäre ein
Smartphone zwar an eine Steckdose angeschlossen, aber das Ladekabel
ist defekt».
Warnsignale, die Sie ernst nehmen sollten:
* Permanente Überforderung: Das Gefühl, dauerhaft überfordert zu
sein, verschwindet nicht.
* Sozialer Rückzug: Sie ziehen sich zunehmend aus sozialen
Kontakten zurück.
* Ausbleibende Erholung: Selbst nach Pausen stellt sich keine
Erholung ein.
Bemerkt man diese Anzeichen oder Warnsignale, könne es sein, «dass
möglicherweise mehr dahintersteckt als bloße Alltagserschöpfung», so
Steffen Häfner. «In solchen Fällen ist es ratsam, professionelle
Unterstützung zu suchen» und mit deren Hilfe daran zu arbeiten,
Ressourcen zu stärken, Stressreaktionen abzumildern und wieder eine
gesunde Balance zwischen Rückzug und sozialer Aktivität zu finden.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Frau bei einem Spaziergang im Park
## Internet
- [«Here's how socialising doesn't have to feel exhausting» von Amy
Arthur in «BBC Science Focus»](https://dpaq.de/qYF35ok)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Steffen Häfner, ärztlicher Direktor der Klinik am schönen Moos,
Pressekontakt: Borgmeier Public Relations, Jennifer Reddig, +49
4221 9345342, reddig@borgmeier.de
- Amy Arthur, https://amyarthur.co.uk/
## Kontakte
- Autor/in: Bettina Lüke (Berlin) +49 30 2852-32976,
bettina.lueke@dpa-info.com
- Redaktion: Fotoredaktion: +49 30 2852-32897,
foto.themendienst@dpa.com, Annette Meinke (Berlin), +49 (30)
2852-32973, Meinke.Annette@dpa.com
dpa/tmn lue yyzz n1 amc tsn
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