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Datum(31) Freitag, der 05.09.2025, 14:31 Uhr
IDbdt0236 3 vm 575 dpa 0886
BetreffKriminalität/Schulen/Nordrhein-Westfalen/Deutschland/(Zusammenfassung) Messerangriff an Schule: Lehrerin verletzt - Schüler gefasst Von Yuriko Wahl-Immel, Rolf Schraa und Volker Danisch, dpa (Foto aktuell)
TextAn einem Berufskolleg in Essen wird eine Lehrerin mit einem Messer
verletzt. Der Angreifer soll ein Schüler sein. Ein Großeinsatz der
Polizei läuft. Der Verdächtige wird gefasst und angeschossen.
Essen (dpa) - Es sollte eigentlich ein normaler Unterrichtstag für
Lehrkräfte und Schülerschaft an einem Essener Berufskolleg werden.
Doch dann spielen sich dramatische Szenen ab. Eine Lehrerin wird mit
einem Messer attackiert und kommt verletzt ins Krankenhaus. Ein
Schüler soll die Tat begangen haben, heißt es kurz darauf.
Ein Großaufgebot der Polizei ist vor Ort, Spezialeinheiten riegeln
das Gebäude ab. In Inneren harren Schülerinnen und Schüler aus,
ebenso das Kollegium. Ein Hubschrauber kreist über dem Berufskolleg.
Der mutmaßliche Täter ist geflüchtet, wird aber wenige Stunden später
überwältigt.
Der Tatverdächtige wird bei seiner Festnahme verletzt
Zur Person des Tatverdächtigen blieb kurz nach der Gewalttat zunächst
vieles offen. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, soll es sich um
einen Schüler des Berufskollegs handeln. Der Gesuchte wird schon bald
in der Nähe des Hauptbahnhofs in einem Park festgenommen. Er soll auf
Einsatzkräfte mit einem Messer zugerannt sein. «Die Kollegen mussten
schießen», schilderte ein Polizeisprecher der Deutschen
Presse-Agentur.
Der Verdächtige sei bei der Festnahme verletzt worden - und musste
medizinisch behandelt werden, hieß es weiter seitens der Polizei. Man
gehe «ganz gesichert» davon aus, dass es sich bei dem Festgenommenen
um den mutmaßlichen Angreifer handele. Man habe ihn «unter
Schusswaffengebrauch überwältigen» können.
Die Polizei machte zur Person zunächst keine Angaben. Aus
Sicherheitskreisen hieß es, bei dem Tatverdächtigen solle es sich um
einen 17-jährigen Kosovaren handeln. Ein Spezialeinsatzkommando hatte
ihn überwältigt. Der nahegelegene Bereich am Hauptbahnhof war laut
dpa-Reportern weiträumig abgesperrt worden.
Lehrerin im Krankenhaus - genauer Zustand ungewiss
Die Lehrerin schwebte nach Angaben eines Feuerwehrsprechers nicht in
akuter Lebensgefahr. «Die Frau war zu jeder Zeit ansprechbar», sagte
ein Sprecher auf dpa-Anfrage. Ihr sei eine «Stichverletzung auf
Brusthöhe im Übergang zum Bauchbereich» zugefügt worden. Nach
Einschätzung des Einsatzteams vor Ort bestehe keine Lebensgefahr.
«Eine Stichverletzung ist aber immer eine schwere Verletzung.» Auch
die «WAZ» hatte über die Einschätzung der Feuerwehr berichtet.
Der genaue Gesundheitszustand der Lehrerin lasse sich derzeit «nicht
verifizieren», meinte hingegen die Polizei. Gesichert sei: «Die
Lehrerin befindet sich aktuell in ärztlicher Betreuung.» Sie war vom
Rettungsdienst vor Ort versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht
worden. In Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass die
Lehrerin gezielt attackiert wurde. Weitere Personen waren nach ersten
Erkenntnissen nicht angegriffen worden.
Große Sorge um die Schülerinnen und Schüler
Am Mittag harrten weiter viele Eltern vor dem abgesperrten Gebäude
aus, in großer Sorge um ihre Töchter und Söhne. Auch der Essener
Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) war vor Ort. Viele Angehörige
wirkten verzweifelt.
Laut Polizei hielten einige Kontakt via Handy zu ihren Kindern. Die
Unsicherheit sei groß. Auch nach der Festnahme werde die Lage noch
genau geprüft. «Hier geht Sorgfalt vor Schnelligkeit», betonte ein
Polizeisprecher. Man wolle «ganz sicher gehen», bevor man die
Betroffenen aus dem Gebäude kommen lasse.
Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zeigte sich bewegt: «Meine
Gedanken sind bei der verletzten Kollegin, ihrer Familie sowie den
Schülerinnen und Schülern und dem gesamten Kollegium.» Das
Berufskolleg wird durch die Schulaufsicht unterstützt und durch die
Schulpsychologie eng begleitet. «Wichtig ist, dass die
Schulgemeinschaft jetzt nicht allein ist, denn auch für sie ist die
Tat ein großer Schock.»
Größeres Berufskolleg der Stadt Essen
Die Einsatzkräfte waren gegen 9.30 Uhr zu der Schule im Essener
Norden gerufen worden. Auch «Bild.de» hatte von einem frühen
Großeinsatz berichtet.
Ein Sprecher der Stadt Essen sagte, es handele sich um ein
städtisches Berufskolleg mit rund 1.780 Schülerinnen und Schülern.
Die Schule selbst äußerte sich nicht. Laut Homepage handelt es sich
um ein Berufskolleg mit Bildungsangeboten in den Berufsfeldern
Ernährung und Hauswirtschaft sowie Sozial- und Gesundheitswesen.
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- Polizeieinsatz an Berufskolleg in Essen - Lehrkraft verletzt
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- Großer Polizeieinsatz an Berufskolleg in Essen
- Polizeieinsatz an Berufskolleg in Essen - Lehrkraft verletzt
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- [Einsatzort](Essen, Deutschland)
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- Autor/innen: Yuriko Wahl-Immel (Dortmund) +49 231579219,
wahl.yuriko@dpa.com, Volker Danisch (Düsseldorf), +49 211
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