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Datum(119) Dienstag, der 02.09.2025, 15:18 Uhr
IDhes0036 4 vm 203 lhe 0921
BetreffProzesse/Kriminalität/Hessen/Corona/Prozessbeginn wegen Millionenbetrugs bei Coronahilfen (Foto Illustration)
TextDie Angeklagten sollen für etliche Scheinfirmen Hilfsanträge gestellt
haben. Der Staat überweist über drei Millionen Euro auf ihre Konten,
beantragt sollen sie noch viel mehr haben.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Im Prozess gegen zwei Männer und eine Frau
wegen Millionenbetrugs bei den Coronahilfen ist zum Auftakt im
Frankfurter Landgericht die Anklage verlesen worden. Ihnen werde
unter anderem banden- und gewerbsmäßiger Subventionsbetrug
vorgeworfen, hieß es vom Staatsanwalt. Insgesamt sollen sie über 3,5
Millionen Euro erbeutet haben. 
Das meiste hiervon, knapp drei Millionen Euro, soll der 45-jährige
Angeklagte bekommen haben, der in der Schweiz und in Kronberg
(Hochtaunuskreis) wohnt. Er sitzt ebenso wie der 59-jährige
Angeklagte in Untersuchungshaft. Zunächst sollen der heute 45-Jährige
und die 31-jährige, in Wiesbaden lebende Frau bereits beim Start der
staatlichen Hilfsprogramme für notleidende Unternehmen im Frühjahr
2020 für mehrere Scheinfirmen 15 Hilfsanträge gestellt und so über
114.000 Euro erbeutet haben. 
Zahlen erfunden
Als ab dem Sommer 2020 die Anträge von einem unabhängigen Dritten
vorab geprüft werden mussten, übernahm dies laut Anklage der
59-jährige Hamburger Steuerberater. Insgesamt sollen die drei
Angeklagten dann für 13 Scheinfirmen über 40 Hilfsanträge gestellt
haben. Hierfür sollen Schein-Mietverträge vorgelegt,
Mitarbeiterzahlen, Fixkosten, Umsatzzahlen sowie Prognosen erfunden
und mehrere Unterschriften gefälscht worden sein. Insgesamt sollen
sie so Hilfszahlungen von über 5,5 Millionen Euro beantragt haben.
Der Prozess der Großen Wirtschaftsstrafkammer wird nächste Woche
fortgesetzt. Nach der bisherigen Planung soll im Oktober ein Urteil
verkündet werden.
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- Corona-Soforthilfen
## Orte
- [Landgericht Frankfurt am Main](Gerichtsstraße 2, 60313 Frankfurt
am Main, Deutschland)
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- Autor/in: Sabine Maurer, Frankfurt, Maurer.Sabine.extern@dpa.com
- Redaktion: Florian Gut (Berlin), +49 30 2852 30002,
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