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Datum(155) Montag, der 01.09.2025, 15:28 Uhr
IDhes0027 3 vm 471 lhe 0914
BetreffKriminalität/Kommunen/Sucht/Hessen/(Zusammenfassung 1530) Wie der Frankfurter Hauptbahnhof sicherer werden soll (Foto Archiv)
TextMehr Sicherheit, mehr Ordnung, mehr Aufenthaltsqualität: Der
Frankfurter Hauptbahnhof - und besonders seine Umgebung - haben einen
schlechten Ruf. Eine Kooperation soll die Lage jetzt verbessern.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Hunderttausende Fahrgäste, Besucher oder
Mitarbeitende sind täglich am Frankfurter Hauptbahnhof unterwegs. Vor
allem im umliegenden Viertel prägen Kriminalität, Drogendealer und
offener Konsum das Bild. Seit Jahren wird versucht, die Situation zu
verbessern. Nun soll eine Kooperation zwischen Stadt, Bundes- und
Landespolizei, Deutscher Bahn sowie der Frankfurter
Verkehrsgesellschaft für mehr Sicherheit und Ordnung sorgen, etwa
durch zusätzliche Streifen und weitere Razzien. 
«Unser Ziel ist es, das Frankfurter Bahnhofsgebiet maximal
unattraktiv für Kriminelle zu machen. Damit verbunden soll das
Viertel seine bundesweite Sogwirkung als Kriminalitätshotspot und für
Drogentouristen Stück für Stück verlieren», erklärte Hessens
Innenminister Roman Poseck (CDU). Dafür müssten alle Akteure an einem
Strang ziehen. 
«Durch präzises abgestimmtes und gemeinsames Handeln werden wir vor
allem an besonders wichtigen Stellen wahrnehmbarer, ansprechbarer und
können auf Störungen schneller und wirksamer reagieren», sagte der
Leiter der Frankfurter Bundespolizeiinspektion, Rocco Stein. 
Zu den konkreten Maßnahmen gehören:
* mehr Streifen und Polizeipräsenz
* Reisende sollen präventiv auf Gefahren des Taschendiebstahls
hingewiesen werden
* Die Waffenverbotszone soll durchgehend überwacht werden
* Bundes- und Landespolizei sollen bei der Auswertung der
Videoschutzanlagen stärker zusammenarbeiten
* Weitere Razzien in kurzen Abständen
Bereits am Montagmittag gab es eine größere Razzia im Bahnhofsgebiet
mit rund 200 Einsatzkräften. Laut Angaben des Innenministers war es
die 14. im laufenden Jahr.
Der Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Knotenpunkt im bundesweiten
Bahnverkehr. Das Bahnhofsviertel ist bundesweit berüchtigt und für
Besucher und Anwohner gleichermaßen abschreckend. 
Der Hauptbahnhof sei für die Deutsche Bahn von überragender
Bedeutung, betonte Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB
für das Land Hessen. Dies bedeute aber auch, dass sich die täglich
fast 500.000 Reisenden, Besucher und
Mitarbeitenden dort und auch im Bahnhofsumfeld stets gut und sicher
fühlen müssten.
Dass Handlungsbedarf entsteht, hat sich auch erst wieder Stunden vor
der Kooperationsvereinbarung gezeigt: Am Sonntagabend war ein 21
Jahre alter Mann an Gleis 11 bei einem Messerangriff schwer verletzt
worden. Er wurde in einem Krankenhaus notoperiert. Die
Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchten Totschlags. 
Lage soll auch an Haupt- und Konstablerwache verbessert werden
Durch die Kooperation soll aber nicht nur die Situation am und um den
Hauptbahnhof verbessert werden, sondern auch an den U- und
S-Bahnhöfen Hauptwache und Konstablerwache sowie am Bahnhof
Frankfurt-Höchst. 
An diesen zentralen Orten des Lebens in der Stadt entscheide sich,
«ob sich die Menschen sicher fühlen - und ob Frankfurt ein positives
Bild nach außen vermittelt», sagte Oberbürgermeister Mike Josef
(SPD). 
Er verweist auch auf eine unlängst durchgeführte Bürgerbefragung. Die
Themen, die die Frankfurter am meisten bewegen würden, seien demnach
- neben dem Wohnungsmarkt - Sicherheit und Sauberkeit. 
Stadt und Land betonen, dass bereits in der jüngsten Vergangenheit
einiges getan wurde, um die Zustände im Bahnhofsgebiet zu verbessern.
Dazu gehören mehr Reinigungsintervalle, die Einführung der
Waffenverbotszone, die Ausweitung der Videoüberwachung sowie
sichtbarere Polizei. OB Josef unterstrich: «Es ist noch nicht gut,
wie es ist, aber wir arbeiten alle gemeinsam daran, dass es besser
wird.»
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Drogenrazzia im Frankfurter Bahnhofsviertel
## Orte
- [Hauptbahnhof, Querbahnsteig zwischen Gleis 2 und 3](Poststraße 1,
60329 Frankfurt am Main, Deutschland)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Kontakte
- Autor/innen: Jenny Tobien (Frankfurt), 069271634118,
tobien.jenny@dpa.com, Lukas Fortkord (Frankfurt), 069-271634291,
fortkord.lukas@dpa.com, Ian Liesch (Berlin), 06927160,
liesch.ian@dpa.com
- Redaktion: Alexander Missal (Berlin), +49 30 2852 30002,
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