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Datum(159) Dienstag, der 02.09.2025, 15:05 Uhr
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BetreffGesundheit/Krankheiten/Thüringen/Mecklenburg-Vorpommern/Zunahme von Ehec-Fällen in Thüringen (Foto Archiv)
TextIn Mecklenburg-Vorpommern hatten sich die Infektionen mit den
gefährlichen Bakterien auffällig gehäuft. Auch in Thüringen steigen
die Zahlen. Einen Zusammenhang sehen Experten allerdings nicht.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen steigt die Anzahl der
Ehec-Infektionen. Laut Gesundheitsministerium hat es bis Ende August
135 Fälle von Infektionen mit den krankmachenden Darm-Bakterien
gegeben. Im gesamten Jahr 2024 waren es 125 Fälle - 2023 gar nur 41.
Todesfälle gab es nicht.
Aktuell bestehe der Verdacht einer Infektionshäufung in einem
Thüringer Altenpflegeheim, so das Gesundheitsministerium. Das
Gesundheitsamt führe eine Ausbruchsuntersuchung unter Beteiligung der
Lebensmittelüberwachung durch, heißt es. Derzeit gebe es allerdings
keine Hinweise darauf, dass Fälle in Thüringen «epidemiologisch mit
denen in Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenhang stehen», heißt es
weiter. 
Mehrere Kinder in Mecklenburg-Vorpommern auf Intensivstationen
In Mecklenburg-Vorpommern hatten sich die Ehec-Infektionen zuletzt
gehäuft: Seit Mitte August gibt es dort 22 bestätigte Fälle,
größtenteils Kinder - mehrere wurden auf Intensivstationen betreut.
Sechs der mit Ehec infizierten Kinder dort wiesen ein
hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) auf. Da dies zur Zerstörung der
roten Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und zu
Funktionsstörungen der Nieren führen kann, werden die Betroffenen in
der Regel intensivmedizinisch versorgt. Auch in belgischen
Seniorenheimen erkrankten etwa 20 Menschen an den Bakterien,
mindestens vier Menschen starben laut der flämischen Behörde für
Pflege und Gesundheit. Die Infektionsquelle ist jeweils noch unklar.
Ein schwerwiegender Fall auch in Thüringen
Einen dieser schwerwiegenden HUS-Fälle hat es laut
Gesundheitsministerium auch in Thüringen gegeben. Todesfälle wurden
in diesem und den vergangenen beiden Jahren allerdings nicht
gemeldet. Auch die Einführung genauerer Analysemethoden könne zudem
zur Häufung der Fallzahlen beigetragen haben, heißt es weiter vom
Gesundheitsministerium.
Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet
bestimmte krankmachende Stämme dieses Darm-Bakteriums, das vor allem
bei Wiederkäuern vorkommt. Die Mikroben produzieren sogenannte
Shigatoxine: starke Zellgifte, die bei Menschen schwere
Durchfallerkrankungen bis hin zu blutigen Durchfällen sowie HUS
verursachen können. Kinder sind besonders gefährdet, weil ihr
Immunsystem und ihre Organe noch nicht ausgereift sind.
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## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
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- Anzahl von Ehec-Infektionen in Thüringen steigt
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Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Anne Windheim, Stellvertretende Pressesprecherin, Thüringer
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie, + 49 361
573811722, anne.windheim@tmsgaf.thueringen.de
## Kontakte
- Autor/in: Sebastian Münster (Erfurt), +491707827255,
muenster.sebastian@dpa.com
- Redaktion: Arrien Pauls (Berlin) +49 30 285230002,
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