Douglas trennt sich von Disapo |
Eigentlich wollte Douglas mit der Versandapotheke Disapo sein Angebot strategisch erweitern. Doch jetzt steht der Versender zum Verkauf. / Foto: Imago Images
Douglas hatte Disapo Anfang 2022 gekauft, die damalige Chefin des Beautykonzerns, Tina Müller, wollte den Bereich eigentlich stärken und Synergien nutzen. Im Zuge der E-Rezept-Einführung wollte der Konzern mit der niederländischen Versandapotheke auch in den Rx-Markt einsteigen.
Doch seit Müllers Abgang vor rund einem Jahr gab es Spekulationen über den Ausstieg der Parfümeriekette. Offiziell heißt es jetzt nur: »Wir prüfen verschiedene strategische Optionen für unser Online-Apothekengeschäft.« Der neue CEO Sander van der Laan war von dem Engagement nicht überzeugt und räumt nun im Onlinehandel auf.
Douglas plant laut LZ auch ohne Disapo die Rückkehr an die Börse. Diese soll im kommenden Jahr anstehen. Allerdings hat die Pandemie den Konzern schwer getroffen: 300 Millionen Euro Verlust schrieb Douglas im Geschäftsjahr 2021/22, bei einem Umsatz von 3,6 Milliarden Euro.
Auch Disapo selbst schrieb im Geschäftsjahr 2021/22 rote Zahlen: 11,8 Millionen Euro Verlust bei einem Umsatz von knapp 43 Millionen Euro. Zudem hatte Douglas Ärger mit den früheren Inhabern über den vermeintlich zu hohen Kaufpreis.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.