Dosierungen besonders gefragt |
Die Datenbank Kinderformularium enthält Dosierhinweise für fast 700 Arzneistoffe für alle Altersgruppen unter 18 Jahren. / © Getty Images/Westend61
Die Datenbank Kinderformularium.de steht medizinischem und pharmazeutischem Fachpersonal seit Januar 2021 zur Verfügung. Sie enthält mittlerweile fast 700 Monographien von Wirkstoffen, die bei Kindern eingesetzt werden.
Regelmäßig werden die Nutzenden gefragt, wonach sie dort suchen und wie zufrieden sie mit den Informationen sind. An der neuesten Umfrage nahmen 651 Personen teil. 72 Prozent gehörten zum medizinischen und 23 Prozent zum pharmazeutischen Personal. Heilberufler im Krankenhaus nutzten das Kinderformularium dabei deutlich häufiger als jene im ambulanten Bereich (74 beziehungsweise 25 Prozent).
77 Prozent der Befragten gaben an, die Datenbank mindestens einmal wöchentlich bis mehrmals täglich zu nutzen. Erstellt und gepflegt werden die Monographien von der Zentrale für Klinische Studien in der Pädiatrie an der Kinder- und Jugendklinik am Uniklinikum Erlangen. Jede Monographie nennt verfügbare Präparate und Applikationsformen, deren Zulassungsstatus, die evidenzbasierten Einsatzgebiete, Dosierempfehlungen für die verschiedenen Altersgruppen (auch bei Nierenfunktionsstörungen), mögliche Neben- und Wechselwirkungen, Kontraindikationen und Warnhinweise sowie, falls vorhanden, alternative Wirkstoffe.
Am häufigsten wird nach Dosierungsempfehlungen gesucht (94 Prozent stimmten hier zu). 90 Prozent der Befragten gaben an, die Dosierempfehlungen immer oder meistens zu übernehmen. Gefragt sind aber auch Angaben zum Zulassungsstatus (55 Prozent), zu kinderspezifischen Nebenwirkungen, Warnhinweisen oder Kontraindikationen (49 Prozent) sowie zu kindgerechten Arzneiformen (45 Prozent). Auch Zusatzinformationen werden von 82 Prozent der Befragten regelmäßig oder manchmal genutzt. In dieser Rubrik finden sich Themenblöcke wie Adipositas, Stufenschema bei Asthmatherapie oder problematische Hilfsstoffe.
Die Zustimmungswerte zu den Punkten Verlässlichkeit, Aktualität, Verständlichkeit, Unabhängigkeit und Benutzerfreundlichkeit lagen bei über 90 Prozent.