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Beipackzettel
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Dosierangaben sollen geschlechtsspezifisch sein 

Arzneimittel wirken bei Frauen und Männern unterschiedlich, aber weder in Arztpraxen noch in Apotheken fühlen sich die Patientinnen und Patienten darüber ausreichend darüber aufgeklärt. Diese Wissenslücke förderte jetzt eine Umfrage der Krankenkasse BKK VBU zutage. Als Konsequenz fordert eine Mehrheit der Befragten, Dosierangaben auf Packungsbeilagen für Männer und Frauen separat aufzuführen.
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 07.07.2022  15:00 Uhr

Mehr als drei Viertel der etwa 1000 Befragten wurden noch nie durch ihren Arzt oder Apotheker auf eine unterschiedliche Wirkung von Arzneimitteln bei Männern und Frauen aufmerksam gemacht. Das habe eine bundesweite repräsentative Umfrage gezeigt, schreibt die BKK VBU auf ihrer Website. 82 Prozent der befragten Frauen und 75 Prozent der Männer hätten dies angegeben.

Im medizinischen Alltag blieben die biologischen Unterschiede zwischen Geschlechtern – etwa in puncto Fett-, Wasser- und Muskelanteile oder der hormonellen Aufstellung – »meist unberücksichtigt«. Ebenso würden die unterschiedlichen Größen und Körpergewichte nicht mit einbezogen. Deshalb erhielten Frauen in Relation zu ihrem Körpergewicht in vielen Fällen eine zu hohe Dosis, schreibt die Betriebskrankenkasse.

»Bis heute gilt das männliche Geschlecht als die Norm in der Medizinforschung«, kritisiert Vorstandschefin Andrea Galle. »Es ist an der Zeit, endlich den Blick in der medizinischen Versorgung auf die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau zu lenken, so dass beide Geschlechter davon profitieren.« Die Umfrageergebnisse bestätigten, dass dies auch die Patientinnen und Patienten für eine optimale Gesundheitsversorgung einforderten.

Vor allem Jüngere wünschen sich erweiterten Beipackzettel

Konkret wünschten sich demnach die meisten Befragten, dass die Pharmaindustrie aktiv wird: Etwa drei Viertel der Befragten hielten es für sinnvoll, die Packungsbeilage von Medikamenten zu erweitern und dort künftig geschlechtsspezifische Dosierangaben aufzuführen. Insbesondere jüngere Befragte unter 29 Jahren hätten sich mit 86 Prozent verstärkt dafür ausgesprochen, auch bei den 40- bis 49-Jährigen hätten dem mit 80 Prozent besonders viele zugestimmt. Bei den über 60-Jährigen lag der Anteil demnach etwas niedriger bei 69 Prozent.

Die Krankenkasse hatte zuletzt mehrere Umfragen zur geschlechtsspezifischen Medizin durchgeführt. Ähnlich wie bei der jetzigen Erhebung hatte sich dort gezeigt, dass über den so genannten »Gender Data Gap«, also über die geschlechterbezogene Datenlücke, nicht viel bekannt ist. »Nicht einmal ein Fünftel« der 1000 Befragten der entsprechenden Erhebung wusste demnach, dass sich die medizinische Versorgung deutlich stärker am männlichen Geschlecht ausrichtet, was Nachteile für Frauen bringe, »egal ob im Behandlungszimmer, in der Notaufnahme oder bei klinischen Studien, in denen vor allem Daten und Erkenntnisse über Männer gesammelt werden«. Speziell den Jüngeren war es demnach wichtig, dass medizinische Versorgung die Unterschiede zwischen den Geschlechtern stärker berücksichtigt.

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