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Psychische Probleme

Doppelt so viele Krankentage wie vor zehn Jahren

Die Zahl der Krankentage wegen psychischer Probleme hat sich in Deutschland innerhalb von zehn Jahren verdoppelt – von rund 48 Millionen im Jahr 2007 auf 107 Millionen im Jahr 2017. Die Bundesregierung schiebt die Verantwortung den Arbeitgebern zu.
dpa
26.03.2019  11:02 Uhr

Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) vorliegt. Danach haben sich die daraus resultierenden wirtschaftlichen Ausfallkosten in diesem Zeitraum sogar fast verdreifacht - von 12,4 Milliarden auf 33,9 Milliarden Euro.

Im Jahr 2018 registrierte die DAK-Gesundheit allerdings erstmals seit 2006 einen Rückgang. Im Januar teilte die Krankenkasse mit, dass die Zahl der Tage, die ihre erwerbstätigen Versicherten wegen psychischer Erkrankungen fehlten, im vergangenen Jahr um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sei. Psychische Erkrankungen waren danach aber immer noch die dritthäufigste Ursache für Fehltage (15,2 Prozent). An erster Stelle standen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (20,9 Prozent), an zweiter Atemwegsleiden (16,0 Prozent).

Wie die Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Arbeitsministerium berichtet, stieg zwischen 2007 und 2017 auch die Zahl der Renteneintritte wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aufgrund psychischer Störungen an, von rund 53 900 auf mehr als 71 300. Im Jahr 2017 gingen demnach rund 41 200 Frauen vorzeitig wegen psychischer Diagnosen in Rente. Bei den Männern waren es rund 30 100. Die Zahlen basieren dem Bericht zufolge auf Sozialversicherungsdaten und Berechnungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Angaben für das Jahr 2018 liegen noch nicht vor.

Die Bundesregierung sieht vor allem die Arbeitgeber in der Pflicht: Gegen psychische Belastungen würden keine neuen Arbeitsschutzregeln helfen, zitieren die Funke-Zeitungen aus der Regierungsantwort. Ziel müsse vielmehr sein, Betriebe und Beschäftigte zu befähigen, das vorhandene Arbeitsschutz-Instrumentarium zu nutzen. Jutta Krellmann, arbeitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, kritisierte diese Haltung scharf. »Viele Arbeitgeber fahren auf Verschleiß: Starker Druck, hohe Flexibilität - immer schneller, immer mehr. Beschäftigte werden über ihre Belastungsgrenze getrieben», sagte sie den Funke-Zeitungen. «Die Bundesregierung schaut Däumchen drehend zu.«

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