Doc Morris wirbt fürs E-Rezept |
In TV-Spots des Versenders Doc Morris erklären Mitglieder der fiktiven Familie Gesundberg, wie das Einlösen des E-Rezepts funktioniert. / Foto: Doc Morris
Seit 1. Januar 2024 sind Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Krankenhäuser verpflichtet, elektronisch zu verordnen. Seitdem schnellt die Zahl der in den Apotheken eingelösten E-Rezepte täglich um mehr als eine Million nach oben. Laut dem TI-Dashboard der Gematik lösten Patientinnen und Patienten bis heute rund 32 Millionen E-Rezepte ein – das sind 9 Millionen mehr als vor einer Woche.
Am häufigsten werden E-Rezepte bisher über die elektronische Gesundheitskarte (EGK) in Apotheken abgerufen. Da eine volldigitale Einlösung derzeit nur über die E-Rezept-App der Gematik, aber nicht über die EGK möglich ist, fühlen sich die Versandapotheken benachteiligt. Denn das App-Verfahren ist weniger praktikabel und wird daher bislang kaum genutzt. Zum Start des Einlösewegs über die EGK im Juli 2023 reichten Doc Morris und Shop Apotheke daher Beschwerde bei der EU ein. Nun will die Gematik eine neue Spezifikation erarbeiten, mit der die mobile Nutzung der EGK möglich sein soll. Die Veröffentlichung ist für das 1. Quartal 2024 geplant, die Zulassung soll laut Gematik zeitnah danach erfolgen.
Um Patientinnen und Patienten dennoch das Einlösen elektronischer Verordnungen schmackhaft zu machen, setzt Doc Morris in seiner Werbekampagne auf Humor. Steht bei der Kampagne der ABDA der Protagonist Ferdinand im Mittelpunkt, erläutert bei Doc Morris die Familie Gesundberg auf unterhaltsame Art, wie das Einlösen elektronischer Verordnungen beim Versender funktioniert. Demnach müssen sich die Patienten bisher in der Praxis das E-Rezept in Papierform ausdrucken lassen. Anschließend können sie den E-Rezept-Code (Token) einscannen und an den Versender übermitteln. Oder sie senden das E-Rezept per Post. Wie Doc Morris heute mitteilte, umfasst die Kampagne neben TV-Spots verschiedene Online- und Social-Media-Aktivitäten.
Die ABDA stellt den Apotheken bereits seit Dezember ein umfangreiches Informationspaket zur Verfügung. Flyer, Werbeplakate, Social-Media-Postings, Radio- und TV-Spots sollen die Offizinen dabei unterstützen, ihre Kunden übers E-Rezept zu informieren und für den Einlöseweg über die EGK zu werben. Seit heute ist zudem ein animiertes E-Rezept-Motiv mit dem Darsteller Ferdinand und der EGK bundesweit in 6000 Wartezimmern von Arztpraxen zu sehen.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.