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Medikamentenpreise

Doc-Morris-CEO will mehr Wettbewerb 

Doc-Morris-CEO Walter Hess sprach im Interview mit der Funke Mediengruppe unter anderem über die umstrittenen Rx-Boni und den Gegenwind der Apothekerschaft. Außerdem plädierte er für eine Lockerung der Medikamentenpreisbindung. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 03.09.2025  14:30 Uhr

Die Arzneimittelversender machen den Apotheken vor Ort schon lange mit sehr niedrigen Preisen Konkurrenz. Außerdem beschäftigen sie mit Rabattaktionen regelmäßig die Gerichte. Jetzt hat sich Doc-Morris-CEO Walter Hess gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe zu den Praktiken seines Unternehmens geäußert. 

Direkt zu Beginn des Interviews wies Hess eine Mitschuld am Apothekensterben zurück. »Seit 2010 geht die Zahl der Apotheken in Deutschland zurück, gleichzeitig aber sind die Medikamentenumsätze von 31 auf 58 Milliarden Euro hochgegangen. Der Anteil der EU-ausländischen Online-Apotheken daran lag und liegt ungefähr bei einem Prozent«, erklärte der CEO von Doc Morris. Der Rückgang der Apotheken sei ein Thema, das die Apotheken selbst betreffe und nicht dem Versandhandel angelastet werden könne. 

Rx-Boni zum Wohl der Gesellschaft?

Mit den umstrittenen Rx-Boni tue Doc Morris der Gesellschaft einen Gefallen: »Innovative und effiziente Apotheken wie Doc Morris erzielen Effizienzgewinne, die wir in Teilen gerne ins System zurückgeben würden, zum Beispiel an die Krankenkassen. Die gesetzliche Lage erlaubt das nicht. Krankenkassen dürfen mit uns solche Verträge nicht abschließen«, klagt Hess im Funke-Interview. Daher versuche man über direkte Boni, die Gesundheitskosten der Patienten zu reduzieren. 

Für den CEO ist es kein unfairer Wettbewerbsvorteil, dass Versandhändler Rx-Boni anbieten dürfen und die Apotheken vor Ort nicht. Die Boni seien ein gerechter Ausgleich dafür, dass seine Kapitalgesellschaft keine Vor-Ort-Apotheken mit direktem Zugang zum Patienten betreiben darf. 

Außerdem sprach sich Hess in dem Interview für eine Reform der Medikamentenpreisbindung aus, die für mehr Wettbewerb sorgen soll: »Möglich wäre zum Beispiel, von dem derzeitigen Fixpreissystem zu einem Höchstpreissystem zu wechseln. Apotheken dürften dann nicht mehr für eine Arznei verlangen, aber jede Apotheke dürfte dann selbst entscheiden, ob sie begrenzte Boni an die Patienten gewährt.«

Beschäftigte Gerichte 

Der Doc-Morris-CEO klagte gegenüber der Funke Mediengruppe auch über den Gegenwind, der seinem Unternehmen vonseiten der Apothekerschaft entgegenschlägt: »Wir werden permanent mit Klagen überzogen von Apothekenkammern. Anstatt in ihre Zukunft zu investieren, werden Gerichte beschäftigt. Alles ist darauf ausgelegt, uns zu verhindern. Die Kosten, die dabei entstehen, zahlt am Ende der Steuerzahler«, sagte Hess und behauptete, dass sein Unternehmen die meisten Verfahren gewinne. 

Gerade die Apothekerkammer Nordrhein klage »grundsätzlich gegen jede Bewegung« die der Versandhändler mache. Aktuell laufe beispielsweise eine Klage gegen die sogenannte Freundschaftswerbung von Doc Moris. »Die Kammern gehen dagegen mit Abmahnungen und einstweiligen Verfügungen vor. Wir verteidigen uns natürlich rechtlich. Wenn Anträge dann am Ende vor Ergehen der gerichtlichen Entscheidung wieder zurückgenommen werden, hat das viel Zeit und Geld gekostet«, sagte Hess. 

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