Dobbert kritisiert ABDA-Kurs bei Apothekenreform |
Ev Tebroke |
20.11.2024 16:19 Uhr |
Verärgert reagierte Dobbert auch auf die Tatsache, dass er zunächst über die Presse von den Plänen des ABDA-Zukunftskonzepts erfuhr. Claudia Korf, ABDA-Geschäftsführerin Ökonomie, habe diese kürzlich erstmals beim Apothekerforum Brandenburg »ausgeplaudert«, konstatiert der Kammerpräsident.
»Eine tiefgreifende Diskussion darüber fand mit den Mitgliedsorganisationen bislang nicht statt.« Erst gestern sei der Kammer von der ABDA die entsprechenden Folien zum Konzept zugegangen. Ein Unding, findet Dobbert.
Was die Rolle der ABDA bei der Verhinderung des viel kritisierten ApoRG betrifft, so habe sie sicher einen Beitrag geleistet. »Ein kleiner Baustein dafür ist der ABDA zuzuschreiben.« Aber vor allem hätten die Kolleginnen und Kollegen in den Ländern einen großen Anteil daran, dass Lauterbach mit seinem ApoRG nicht vorankam. Hier nannte Dobbert etwa die Demonstrationen in den Ländern Hessen, Thüringen und Sachsen.
Grundsätzlich ist für Dobbert klar: »Wir müssen endlich selbstbewusster auftreten!« In der Gesundheitspolitik gehe es immer nur um die ärztliche Versorgung. Und das Apothekenwesen laufe still daneben her und funktioniere. Das sei kein Umgang mit einem »kleinen aber feinen Berufsstand«, findet Dobbert. »Wo ist unser Selbstbewusstsein? Wo ist das Statement: »Nein! So nicht«? Dobbert fordert hier von der Standesvertretung ein klares Signal.
Alle vier Jahre wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Wir berichten mit Blick auf die Gesundheitspolitik und die Auswirkungen für die Apotheken.