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Kammer Brandenburg

Dobbert kritisiert ABDA-Kurs bei Apothekenreform

Brandenburgs Kammerpräsident Jens Dobbert fordert im politischen Diskurs eine selbstbewusstere Haltung der Apothekerschaft. Und übte heute bei der Kammerversammlung in Potsdam deutliche Kritik an der ABDA.
Ev Tebroke
20.11.2024  16:19 Uhr

Die Apothekerschaft wartet nach wie vor dringend auf eine wirtschaftliche Stärkung der Vor-Ort-Apotheken. Das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seit 2023 in Aussicht gestellte Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) kam wegen massiven Gegenwinds sowohl von Apothekerseite als auch aus den Reihen der Koalition nicht ins Kabinett.

Nach dem Scheitern der Ampel ist es – wie viele andere Gesetzesvorhaben – vom Tisch. Nun ist es an der Apothekerschaft, ihre Zielsetzungen und Reformwünsche klar und konstruktiv an die Parteien zu adressieren, damit die neue Regierung nach der Bundestagswahl am 23. Februar schnellstmöglich die langersehnte Stabilisierung des Apothekenmarkts umsetzen kann. Wenn es nach Jens Dobbert, Präsident der Landeapothekerkammer Brandenburg, geht, hätte diesbezüglich schon längst ein gangbares Konzept von Apothekerseite vorliegen müssen.

Blockadehaltung statt eigener Ideen

Scharfe Kritik geht in Richtung ABDA bezüglich des Umgangs mit dem ApoRG: »In der Heidestraße wurde nicht eingehend über Strukturreformen diskutiert. Aufgrund der Blockadehaltung war es nicht möglich, eigene Ideen aufzubauen,« so Dobbert. Auch er lehne die von Lauterbach geplante Apotheke ohne Apotheker ab. »Aber Gedankenspiele, wie man denn mit dem Fachkräftemangel umgehen kann und wir künftig unsere Apothekenbetriebe organisieren, wurden nicht geführt.«

Er unterstrich: »Wir müssen eine Diskussion führen, wie wir im Zuge der digitalen Transformation unsere Apotheken neu aufstellen.« Bei den Ärzten ginge es ja schließlich auch. Für die Leistungen gebe es einen Honorarschlüssel und am Quartalsende werde abgerechnet. Digitale Lösungen müssten doch diskutiert werden können, ohne gleich den Untergang zu sehen. Für Apotheken stehe weiterhin die Versorgung des Patienten im Zentrum. Was die Honorierung angehe, so müsse man allerdings weg vom Packungsfixum. Stattdessen gelte es, andere Bezugsquellen für die Vergütung zu etablieren.

Mit den pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) gebe es zwar einen Schritt nach vorn. »Aber wir bekommen die PS nicht auf die Straße«, so Dobbert. Grundsätzlich spricht sich der Kammerpräsident für mehr Services in der Apotheke im Rahmen der Arzneimitteltherapie aus. Es gehe um pharmazeutische Betreuung im Kontext des Arzneimittels als abrechenbare Leistung.  Das nun von der ABDA erarbeitete Konzept »Apotheke der Zukunft« habe Dobbert hingegen teilweise sehr verwundert.

Die Idee, die Apotheken sollten verstärkt in die Primärversorgung gehen, findet er »befremdlich«. Kern des Apothekerberufs sei das Arzneimittel. Darum müsse sich auch künftig alles drehen. »Impfen ist nicht unsere Hauptaufgabe, sondern die Arzneimittelversorgung.« Hier gelte es, sich etwa mit Blick auf eine Lotsenfunktion bei digitalen Services wie beispielsweise der elektronischen Patientenakte (EPA) einzubringen. Aber eben gegen Gebühr.

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