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Drogerie-Chef im Interview 

dm will Rx-Arzneimittel abgeben

dm-Chef Christoph Werner möchte in Zukunft auch verschreibungspflichtige Medikamente verkaufen. Selbst Impfungen und Beratungen in Drogeriemärkten hält er für denkbar. Sein Vorbild sind die Drugstores in den USA.
Anne Orth
27.02.2024  08:52 Uhr

Schon länger macht der dm-Chef keinen Hehl daraus, dass er die Angebote seines Konzerns im Gesundheitsbereich erweitern möchte. Angesichts des demographischen Wandels werde »alles, was sich um Gesundheit dreht, noch stärker an Bedeutung gewinnen«, sagte Werner in einem aktuellen Interview im Berliner »Tagesspiegel«. Dadurch werde das Interesse an Prävention wachsen – und an diesem »Megatrend« will der Konzern teilhaben.

Künftig will der dm-Chef in seinen Drogeriemärkten auch verschreibungspflichtige Arzneimittel und Gesundheitsdienstleistungen anbieten. »Diagnosen im Drogeriemarkt durchzuführen, ist heute noch nicht zulässig«, bedauerte Werner. Doch angesichts der zunehmenden Apothekenschließungen vor allem im ländlichen Raum werde der Gesetzgeber früher oder später reagieren müssen.

Der dm-Chef sieht hier eine Chance für den Drogeriekonzern, diese vermeintliche Versorgungslücke zu schließen. Bei der Frage, wie Gesundheit erschwinglich und verlässlich bleibe, könnten Drogeriemärkte mit ihrem bestehenden Filialnetz einen wichtigen Beitrag leisten, ist Werner überzeugt.

Dass die Abgabe von Arzneimitteln in die Hände von pharmazeutisch ausgebildetem Fachpersonal gehört, sieht der dm-Chef nicht als zwingend an. Seiner Ansicht nach verändern die Einführung des E-Rezepts und der elektronischen Patientenakte (EPA) die Rahmenbedingungen für die Abgabe von verschreibungspflichtigen Medikamenten. »Wofür es heute noch den ausgebildeten Apotheker vor Ort braucht, kann in Zukunft im Hintergrund automatisiert geprüft und dann personalisiert direkt übergeben werden«, sagte er im Interview. 

Der dm-Chef kann sich auch vorstellen, dass Drogeriemärkte nicht nur Rx-Arzneimittel abgeben, sondern darüber hinaus impfen, beraten und sogar Diagnosen stellen. Sein Vorbild sind die großen Drugstores in den USA, also Drogerien mit integrierten Apotheken. Diese verkaufen nicht nur verschreibungspflichtige Medikamente, sondern dürfen auch gegen Grippe impfen. Laut Werner erzielen sie zwei Drittel ihres Umsatzes mit Produkten und Dienstleistungen, die in Deutschland in Drogerien nicht erlaubt sind. Der dm-Chef hofft nun auf Gesetzesänderungen, damit Drogeriemärkte künftig auch in Deutschland Gesundheitsdienstleistungen anbieten dürfen.

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