dm-Chef: »Es wird sich etwas verändern müssen« |
Melanie Höhn |
22.01.2025 14:30 Uhr |
Gegenüber dem Magazin »Business Insider« erklärte Werner, dass er die Wahrscheinlichkeit hoch einschätze, dass der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen verändern wird: »Einfach schon aus der Notwendigkeit einer Reform, nachdem es immer weniger Apotheken gibt. Apotheker gehen in den Ruhestand und immer weniger Menschen entscheiden sich für diesen Beruf. Zeitgleich sehen wir, dass die Gesundheitskosten steigen. Es wird sich etwas verändern müssen. Daher ist es durchaus denkbar, dass für eine verlässliche Versorgung der Bevölkerung Gesundheitsprodukte künftig in Deutschland anders angeboten werden«, so Werner.
Die stationäre Handelsstruktur für Medikamente komme aus einer analogen Zeit. Damals habe es Supermärkte, Verbrauchermärkte, Discounter, Drogerien, Apotheken und Reformhäuser gegeben: »Doch diese Grenzen verschwimmen jetzt in den Köpfen der Verbraucher – eben auch, weil es Unternehmen wie die Shop Apotheke gibt«, sagte Werner dem Magazin. Er sieht seine geplante Online-Apotheke als »logische Fortführung« desbisherigen Angebotes, denn dm biete bereits jetzt »online ein größeres Sortiment an als stationär«.
Zwar sei der potenzielle Markt groß, entscheidend sei jedoch der strategische Aspekt der Sortimentsausweitung: »Wir sehen, dass der Markt sich verändern wird und darauf wollen wir uns vorbereiten.«