Digitalisierung bringt Krankenhauspharmazie voran |
ADKA-Präsident Kim Green sprach vom Jahreskongress als von »zukunftsweisenden Tagen für die Krankenhauspharmazie«. / Foto: Avoxa/Matthias Merz
Rund 1150 Krankenhausapothekerinnen und Krankenhausapotheker, PTA, Pharmazie-Studierende sowie weitere Experten waren nach Nürnberg gekommen, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und um sich untereinander, mit den Referenten sowie Fachleuten aus der Industrie auszutauschen.
Kim Green, der amtierende ADKA-Präsident, bewertet den ADKA-Jahreskongress 2024 als äußerst erfolgreich: »Es waren sehr gute, zukunftsweisende Tage für die Krankenhauspharmazie. Wir haben uns unter anderem damit beschäftigt, wie sich der digitale Medikationsprozess oder KI in Krankenhausapotheken entwickelt und wie wir diesen Prozess gestalten können.«
Auch ein anderer Aspekt von Zukunft wurde intensiv diskutiert: Die Verantwortung der Krankenhauspharmazie beim Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Der Themenbogen spannte sich des Weiteren von Verordnungen auf neonatologischen Intensivstationen über Entlassmanagement und Arzneimittelherstellung zu E-Rezept, Arzneimittellogistik und Arzneimittelinformation.
Das erstklassige Vortragsprogramm hatte das Wissenschaftliche Komitee der ADKA zusammengestellt. Mehr als 60 Experten aus Wissenschaft, Praxis, Berufspolitik und Industrie referierten und diskutierten in Keynote Lectures, Kurzvorträgen, Workshops und Seminaren. Ergänzt wurde das akkreditierte Programm der ADKA um wissenschaftliche Satelliten-Symposien der Industriepartner. Im Rahmen der gut besuchten Posterausstellung wurden Arbeiten aus den Kategorien »Wissenschaft« und »Praxis« präsentiert.
Die Rolle der Krankenhausapotheker gewinnt zunehmend an Bedeutung. Dadurch wird auch ihr Bundesverband und folglich die ehrenamtliche Beteiligung aus der Kollegenschaft immer wichtiger. Mit dieser Thematik beschäftigte sich nicht nur ein Seminar auf dem Kongress, sondern auch die ADKA-Mitgliederversammlung, die – untergliedert in einen öffentlichen und einen geschlossenen Veranstaltungsteil – während des Kongresses stattfand. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden zwölf Ausschussvorsitzende neu gewählt.
In den Diskussionen wurde deutlich, dass zwar viele Krankenhäuser in Digitalisierungsprojekte investiert haben, dass aber weitere Unterstützung erforderlich ist, um neue Technologien effektiv zu integrieren.
Der Kongress bot – nicht zuletzt bei der gelungenen Abendveranstaltung – zahlreiche Gelegenheiten zum persönlichen Austausch und Netzwerken. Auch bei der begleitenden Ausstellung mit mehr als 100 Industriepartnern stand der Austausch im Mittelpunkt. Die hohe Bedeutung des wissenschaftlichen Kongresses zeigte sich neben der großen Besucherzahl unter anderem daran, dass die Industrieausstellung in diesem Jahr vollständig ausgebucht war.
»Die Zusammenarbeit mit der ADKA hat sich sehr erfolgreich entwickelt. Wir richten in diesem Jahr bereits vier Veranstaltungen gemeinsam aus«, resümiert Metin Ergül, Geschäftsführer der Avoxa – Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH, die den Kongress veranstaltete. »Für mich beginnt schon jetzt die Vorfreude auf den gemeinsamen Jubiläumskongress im nächsten Jahr«, ergänzt Ergül. Denn 2025 findet der Kongress zum 50. Mal statt (08. bis 10. Mai 2025 in der Messe Berlin). »Es ist mir eine Ehre, den ADKA-Jubiläumskongress als amtierender ADKA-Präsident zu begleiten«, fügt Green hinzu.
Das Papier-Rezept ist ein Auslaufmodell. Mit dem E-Rezept sollen alle Arzneimittel-Verordnungen über die Telematikinfrastruktur abgewickelt werden. Wir berichten über alle Entwicklungen bei der Einführung des E-Rezeptes. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite E-Rezept.