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Organspende

Digitales Register könnte noch besser genutzt werden

Seit März 2024 kann man in Deutschland seine Bereitschaft zur Organspende digital erklären und in einem Register festhalten. Das BfArM nutzt den ersten Jahresbericht dazu, für noch mehr Eintragungen zu werben.
Annette Rößler
27.06.2025  11:00 Uhr

Das Portal www.organspende-register.de ging am 18. März 2024 online – und verzeichnete gleich am ersten Tag mit rund 40.000 die meisten Einträge. Einen zweiten Schub gab es, als im dritten Quartal 2024 die Eintragung ins Register über die Krankenkassen-App möglich wurde. Insgesamt waren im digitalen Organspende-Register Ende des Jahres 228.716 Erklärungen gespeichert.

Diese Zahlen sind dem ersten Jahresbericht zu dem Register entnommen, den das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als Betreiber des Registers vorgelegt hat. Er zeige eine »hohe Spendenbereitschaft über alle Altersgruppen hinweg«, wie das BfArM seine begleitende Pressemitteilung überschrieb.

In dem Register sind fünf verschiedene Eintragungen möglich:

  • Vollumfassend: uneingeschränkte Zustimmung zur Organspende
  • Exkludierend: Zustimmung zur Organspende mit Ausnahme bestimmter Organe/Gewebe
  • Inkludierend: Zustimmung zur Organspende, die auf bestimmte Organe/Gewebe beschränkt ist
  • Delegierend: Übertragung der Entscheidung auf eine andere Person
  • Widerspruch: die Organspende wird abgelehnt

Laut dem Bericht nutzten die meisten Menschen das Register, um ihre Zustimmung zur Organspende zu signalisieren: 84 Prozent der Nutzer taten dies vollumfassend, 6,2 Prozent unter Ausschluss einzelner Organe/Gewebe und 0,9 Prozent unter Beschränkung auf bestimmte Organe/Gewebe. 7,4 Prozent dokumentierten im Register ihren Widerspruch und 1,6 Prozent übertrugen die Entscheidung auf eine andere Person.

In den Fällen, in denen Erklärende die Spende einzelner Organe/Gewebe ausschlossen, waren dies meistens die Haut sowie die Horn- und Lederhaut der Augen. Organe wie Leber und Niere wurden am häufigsten zur Spende freigegeben.

Mit Blick auf die Altersverteilung stellt das BfArM fest, dass vornehmlich ältere Menschen einen Widerspruch erklärt hätten (18,9 Prozent bei den Über-80-Jährigen). Jüngere Personen hätten dafür deutlich häufiger einzelne Organe/Gewebe von einer Spende ausgeschlossen (rund 10 Prozent bei den Unter-30-Jährigen gegenüber maximal 1,5 Prozent der Über-71-Jährigen).

Aus dem Bericht geht hervor, dass eine gesteigerte mediale Aufmerksamkeit für das Thema, etwa Tag der Organspende oder bei politischen Diskussionen über eine mögliche Widerspruchslösung, im Laufe des Jahres immer wieder Spitzenwerte bei den Eintragungen ins Register zur Folge hatte. Nun gelte es, die Nutzung und Akzeptanz des Registers weiter zu steigern. Ein Eintrag sei in wenigen Minuten erledigt, die damit geschaffene Klarheit sei jedoch von Dauer. Änderungen oder auch ein kompletter Widerruf der Erklärung sind in dem Register jederzeit möglich.

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