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Pharmazeutische Lieferkette

Digitaler Zwilling für zuverlässige Daten

Die Unternehmen Merck und Gerresheimer haben gemeinsam eine Lösung für den Einsatz der Technologie des sogenannten »digitalen Zwillings« entwickelt, um die Rückverfolgbarkeit und Zuverlässigkeit von Daten an kritischen Punkten entlang der pharmazeutischen Lieferkette zu optimieren.
Melanie Höhn
28.10.2022  11:30 Uhr

Die Unternehmen Merck und Gerresheimer wollen die pharmazeutische Lieferkette »von Grund auf verändern« – und zwar mithilfe von sogenannten »digitalen Zwillingen« für Primärpackmittel. Das erklärte Merck in einer Pressemitteilung. Dabei werde die physische Primärverpackung von Gerresheimer mit einem gesicherten Schlüssel versehen, wodurch eine Verbindung zu einem digitalen Zwilling mit einer eindeutigen Kennung hergestellt wird. Während ihrer »Reise« durch die Lieferkette – von der Produktion bis hin zum Patienten – werden dann unter der eindeutigen Kennung der jeweiligen Primärverpackung wichtige Daten wie etwa das Analysenzertifikat oder andere Prüfdaten digital gesammelt und verknüpft. Der digitale Zwilling werde so zu einer wertvollen Informationsquelle, die ein effizienteres Zusammenarbeiten zwischen verschiedenen Organisationen innerhalb des Liefernetzwerks ermögliche, so Merck.

»Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unseren Primärverpackungen ganz wesentlich zum Erfolg von organisationsübergreifenden Liefernetzwerken beitragen werden, da wir damit Arbeitsabläufe optimieren und datengestützte Entscheidungsfindungen ermöglichen«, sagte Daniel Diezi, Vice President of Digitalization and New Business Models bei Gerresheimer. 

Qualitätssteigerungen durch Prozessautomatisierung

Die neue Lösung, die in den Produkten von Gerresheimer zur Anwendung kommt, nutze eine Blockchain-basierte Plattform und mehrfach patentierte Authentifizierungstechnologien von Merck, um physische Gegenstände in der digitalen Welt sicher zu verankern, hieß es in der Mitteilung. Über ein einziges Netzwerk würden die am Prozess Beteiligten »von vollständiger Rückverfolgbarkeit und digitaler Zuverlässigkeit« profitieren, was dank der Prozessautomatisierung zu Kosteneinsparungen, Qualitätssteigerungen und neuen Geschäftsmodellen führen könne, informierte Merck. Thomas Endress, Executive Director EMD Digital bei Merck, ergänzte: »Wir sind stolz darauf, als digitaler Sparringspartner das Team von Gerresheimer mit unseren patentierten digitalen Technologien unterstützen zu können.«

Das gemeinsame Projekt von Merck und Gerresheimer umfasst Spritzen mit sicherer und eindeutiger Kennung, eine Smartphone-App und den Zugang zu den Funktionen des digitalen Zwillings über die digitale Plattform von Merck. Die Smartphone-App ist für autorisierte Interessensgruppen wie Markeneigentümer (Zulassungsinhaber) und Qualitätssicherungsbeauftragte beim Hersteller zugänglich. Nach der Authentifizierung der Spritze und dem Einlesen der eindeutigen Kennung können autorisierte Personen auf die hinterlegten Qualitäts- und Ursachenanalysedaten sowie Bearbeitungsfunktionen für Kundenreklamationen zugreifen:

  • Qualitätsdaten: Zugriff auf das maschinell lesbare Analysezertifikat sowie kosmetische und dimensionale Prüfdaten
  • Bearbeitung von Kundenreklamationen: effiziente Abwicklung von Kundenreklamationen – vom Markeneigentümer bis zum Hersteller – mit einer Übersicht wie auf einem Dashboard
  • Ursachenanalyse: Produktinformationen wie Spezifikationen und Aggregation auf verschiedenen Verpackungsebenen, ergänzt um qualitätsbezogene Daten, helfen bei der Fehleranalyse und der Identifikation von möglichen Problemquellen auf Container-Ebene.

Da in pharmazeutischen Lieferketten zahlreiche Experten zum Gesamterfolg beitragen, wollen Gerresheimer und Merck weitere Prozessbeteiligte einbeziehen.

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