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Astropharmazie

Diese Medikamente verfallen auf der Mars-Mission

Bei jedem Weltraumeinsatz sind Arzneimittel an Bord. Doch wie ist es um deren Haltbarkeit bestellt? Eine Studie hat nun die Arzneimittelliste der Internationalen Raumstation ISS analysiert und festgestellt: Es wird eng.
Jennifer Evans
01.08.2024  10:00 Uhr

Der Weltraum ist eine extreme Umgebung mit vielen Stressfaktoren, die eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Für jeden Weltraumeinsatz ist es daher essenziell, wirksame Medikamente an Bord zu haben. Weil eine Mission zum Mars derzeit rund drei Jahre dauern würde, stellt sich die Frage der Haltbarkeit jener Medikamente, die mit auf die Reise ins All gehen.

Eine Studie, die das Fachmagazin »Nature« gerade veröffentlicht hat, nahm die Arzneimittelliste der Internationalen Raumstation (ISS) einmal genauer unter die Lupe. Die Autoren kamen zu dem Ergebnis: Künftig müssen die Verantwortlichen für Weltraumeinsätze unbedingt Wege finden, die Haltbarkeit der Medikamente anzupassen oder zu verändern. Denn ausgehend mit den irdischen Verfallsdaten sowie den entsprechenden Lagerbedingungen auf der Erde, könnte es bei langen Missionen zeitlich sehr eng werden, sprich die Präparate verfallen. Hinzu komme das Risiko, dass die Haltbarkeit im All aufgrund der Strahlung sogar noch verkürzt sein könne, heißt es.

Sichere All-Apotheke ist ein Muss

Nach Angaben der Autoren handelt es sich bei ihrer Untersuchung um eine umfassende Analyse der erwarteten Haltbarkeit der gesamten ISS-Bestände für das Jahr 2023 unter Verwendung von vier internationalen Registern. Demnach fanden sie unter den 106 Medikamenten der ISS-Arzneimittelliste für 91 (86 Prozent) entsprechende Daten in den Registern. Von diesen 91 Präparten haben 54 eine geschätzte Haltbarkeit von rund 36 Monaten, sofern sie original verpackt sind. Aber 14 von ihnen laufen innerhalb von 24 Monaten ab. Dazu zählten beispielsweise Augentropfen sowie ein lokales Anästhetikum, aber auch zwei Antibiotika und ein Medikament aus der Klasse der Benzodiazepine.

ISS-Astronauten berichten, täglich von den Medikamentenkästen Gebrauch zu machen. Zu den häufigsten ihrer Beschwerden zählen laut älterer Studien Schmerzen, Verstopfung, Störungen des Tagesrhythmus sowie Allergien.

Das Team von Wissenschaftlern weist darauf hin, dass es in Zukunft zwingend erforderlich sein wird, eine sichere und wirksame Apotheke an Bord der Raumfahrzeuge zu haben. Eine der wichtigsten Aufgaben der Astropharmazie sei es, die Stabilität und Wirksamkeit der Medikamente im Blick zu haben, betonen sie. Jede Abweichung in Bereichen wie beispielsweise Temperatur, Feuchtigkeit oder Lichteinstrahlung könne eine potenzielle Gefahr für die Astronauten bedeuten, da die Mittel weniger wirksam werden oder sich gar toxische Abbauprodukte bilden.

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