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Epilepsie bei Kindern
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Die Symptome richtig deuten

Etwa 0,5 Prozent aller Kinder in Deutschland leiden unter einer der vielen verschiedenen Formen der Epilepsie. Unbehandelt kann die neurologische Erkrankung die Entwicklung der Kinder stark beeinträchtigen. Deshalb sollten Eltern bei Auffälligkeiten wie Zuckungen oder sehr häufigem Verträumtsein mit Erinnerungslücken zum Arzt gehen.
AutorKontaktPZ/dpa
Datum 25.02.2019  09:58 Uhr

Bei Säuglingen wird nach Ansicht der Rostocker Medizinprofessorin Dr. Astrid Bertsche eine bestimmte Form der Epilepsie häufig nicht rechtzeitig erkannt. Dabei handele es sich um die sogenannten BNS-Anfälle, sagte Bertsche der Deutschen Presse-Agentur vor der Infoveranstaltung «Leben mit Epilepsie» am Montag in der Unikinderklinik. BNS steht dabei für Blitz-Nick-Salaam. Dabei handelt es sich um nur wenige Sekunden anhaltende Spasemen, die wie ein Blitz in den Körper fahren, worauf der Säugling kurz mit dem Kopf nickt und gleichzeitig unwillkürlich die Arme nach oben und vorne wirft, was an einen morgenländischen Gruß erinnern kann. BNS-Fälle treten häufig in Serien auf und sind typisches Symptom des West-Syndroms, wie diese frühkindliche Epilepsie-Form genannt wird.

«Diese Kinder können in ihrer Entwicklung massiv einbrechen», betonte die Expertin. Dabei sei eine frühe Diagnose wichtig, um mit der Behandlung das Risiko von Folgeschäden zu vermindern. Die Therapie erfolge mit Cortison-Stößen. «Das ist Stand der Wissenschaft und führt meistens zu einer Verbesserung.»

Etwa fünf bis zehn von 1000 Kindern leiden an einer der verschiedenen Ausprägungen der Epilepsie. Diese reichen von großen Anfällen, bei denen die Arme und Beine heftig zucken bis hin zu kurzfristigen Abwesenheiten, die von außen kaum wahrgenommen werden. Bei diesen sogenannten Absencen sei das Problem, dass sie relativ häufig auftreten und mit Filmrissen einhergehen. Zu Problemen könne es im Straßenverkehr kommen, wenn die Betroffenen nicht mitbekommen, dass ein Auto naht.

Bertsche riet Eltern, bei unklarem Verhalten wie ständige Unaufmerksamkeit oder außergewöhnlich häufigem Verträumtsein ärztlichen Rat zu holen. Sie betonte, dass die meisten Kinder mit Epilepsie eine ganz normale Entwicklung nehmen können. Dabei spielten die sozialen Kontakte und auch Sport eine tragende Rolle. «Wir empfehlen aber, dass die Kinder nur unter direkter Aufsicht schwimmen.» Hohe Klettergerüste sollten vermieden werden und Radfahren sollten die Kinder nur mit Helm und nicht auf der Straße.

Ursache der Epilepsie können genetische Faktoren oder auch Unfälle, Sauerstoffmangel bei der Geburt, Hirnhautentzündung sowie Stoffwechselerkrankungen sein. «Für alle Arten gilt, dass Epilepsie zwar behandelbar, aber letztlich meist nicht heilbar ist», sagte Bertsche. Umso mehr Bedeutung komme der Betreuung der Kinder zu. «Sie brauchen unsere größte Aufmerksamkeit, damit sie die bestmöglichen Entwicklungschancen haben», sagte die Expertin.

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