Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Ozempic-Fälschungen

Die Spur führt nach Ankara

Wo mehr als 1000 Fälschungen des Semaglutid-haltigen Präparats Ozempic® geblieben sind, ist weiter unklar. Doch einem Bericht der »Tagesschau« zufolge erhärtet sich der Verdacht, dass die Fälschungen aus der Türkei stammen und über eine Firma in Nordrhein-Westfalen vertrieben wurden. Die »Tagesschau« berief sich dabei auf Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung (SZ).
AutorKontaktAnne Orth
Datum 27.11.2023  17:00 Uhr
Polizei Düsseldorf ermittelt gegen Neusser Firma

Polizei Düsseldorf ermittelt gegen Neusser Firma

Vor zwei Wochen durchsuchte das Düsseldorfer Kommissariat für Wirtschaftskriminalität die Räume der Firma ILTS-Forwarding in Neuss. Ziel war es, gefälschte Produkteinheiten des Diabetes-Arzneimittels Ozempic sicherzustellen und so weitere Gesundheitsgefahren für potenzielle Käufer zu verhindern, teilte die Polizei Düsseldorf am 9. November mit. Demnach sollen die Neusser »Geschäftsleute« im Juli von einer türkischen Firma mehr als tausend Einheiten der gefälschten Diabetes-Pens bezogen und teilweise vertrieben haben. Die vertriebenen Fälschungen seien in Verpackung und Spritzen ähnlich gestaltet, jedoch ohne den Original-Wirkstoff. Die Polizei vermutete, dass sich die Geschäftsleute einen sechsstelligen Vermögensvorteil verschaffen wollten. Das »Unternehmen« werde nach Angaben der Polizei durch eine 51-jährige Düsseldorferin und ihre 78-jährige Mutter vertreten, beide seien türkische Staatsangehörige. Bei der Durchsuchung konnten die Polizei keine gefälschten Medikamente sicherstellen. Um die Vertriebswege und den Verbleib der Fälschungen herauszufinden, ermittele sie weiter in dem Fall, hieß es.

Und hier schließt sich der Kreis. Denn bei der türkischen Firma handelt es sich offenbar um AUB Healthcare mit Sitz in Ankara. Zwar habe die Firma auf Anfrage bestritten, Geschäfte zu den im Zusammenhang mit den Ozempic-Fälschungen genannten Firmen unterhalten und Produkte geliefert zu haben, hieß es im »Tagesschau«-Bericht. Allerdings trug die Charge der gefälschten Abnehmspritzen, die laut WGEO-Berichten von der türkischen Firma AUB an die österreichische Naturemed gegangen sein sollen, die Nummer MP5E511.

Patientin landet auf Intensivstation

Aus der gleichen Charge landeten offenbar auch gefälschte Ozempic-Spritzen bei dem Salzburger Schönheitschirurgen Christian Wolf. Zu den Patienten von Wolf zählte demnach eine 32-jährige Salzburgerin. Die Frau geriet, nachdem sie sich eine der mutmaßlich mit Insulin gefüllten angeblichen Ozempic-Spritzen verabreicht hatte, in eine lebensgefährliche Unterzuckerung. Sie musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht und dort auf der Intensivstation behandelt werden. Wo die gefälschten Packungen geblieben sind, ist demnach weiter unklar.

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft im oberösterreichischen Steyr gegen Wolf wegen des Verdachts auf schweren Betrug und schwere Körperverletzung. Wie die Staatsanwaltschaft am 30. Oktober der PZ gegenüber erklärt, habe es bereits Hausdurchsuchungen gegeben. Laut der »Tagesschau« ermittelt die Staatsanwaltschaft Steyr aber nicht nur gegen Wolf, sondern auch gegen seine mutmaßlichen österreichischen Lieferanten, die Firmen TCHmed und die Kairos 13. Beide Firmen verfügten nach Erkenntnissen der Ermittler über keine Zulassung zum Handel mit Arzneimitteln. Kairos 13 ließ eine Anfrage unbeantwortet. Der Geschäftsführer der TCHmed bestritt, Geschäfte mit Ozempic gemacht zu haben, berichtete die »Tagesschau«.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa