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US-Zölle

Die Reaktionen der deutschen Pharmaindustrie

Die USA und die Europäische Union haben sich gestern auf einen Basiszollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA geeinigt. Davon sind auch Pharmaprodukte betroffen. Die Pharmaindustrie reagiert auf den neuen Deal und warnt vor den Folgen.
PZ
28.07.2025  13:44 Uhr

US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich gestern in Schottland auf einen Basiszollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA geeinigt. Laut von der Leyen gilt dies auch für Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte. Die deutsche Pharmaindustrie warnt vor den Folgen des neuen Zollabkommens.

Pharma Deutschland: »Strategische Belastung für europäische Pharma-Hersteller«

Der Branchenverband Pharma Deutschland reagiert mit Sorge auf das neu geschlossene Handelsabkommen zwischen der EU und den USA. »Was gegebenenfalls Planbarkeit für viele Branchen bedeutet, ist im Arzneimittelbereich eine strategische Belastung für europäische Pharma-Hersteller«, teilte Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland mit. »Für die Branche war der bislang geltende Zero-for-Zero-Zollpakt eine Stärkung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit im Sinne einer nachhaltigen EU-Arzneimittelstrategie, die auch in Krisenzeiten Europa durch eigene Pharmastandorte stärkt«, heißt es vonseiten des Verbands.

Zwar sind laut EU-Kommission bestimmte Generika und Rohstoffe von den neuen Zöllen ausgenommen, was als grundsätzlich positives Signal einzuordnen sei. Jedoch fehlten bislang klare Kriterien und umfassende Transparenz, so Brakmann weiter.

Ihrer Ansicht nach wäre es ein »echter Fortschritt« gewesen, »Arzneimittel grundsätzlich von Zöllen auszunehmen«. So geschehen demnach etwa bei strategischen Gütern, darunter Flugzeuge und Flugzeugteile«, »Das hätte echte Stabilität im Sinne der globalen Versorgung bedeutet«, so Brakmann.

Pharma Deutschland fordert die Bundesregierung und die EU-Kommission auf, zügig die konkreten Auswirkungen auf die pharmazeutische Industrie anzuerkennen und gezielte Ausgleichsmaßnahmen auf den Weg zu bringen, beispielsweise weitere Ausnahmen. Die Produktion in Europa müsse gestärkt, gezielte Investitionsanreize geschaffen und eine Handelspolitik entwickelt werden, die sowohl die Versorgungssicherheit als auch die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts sichert, so der Verband.,

vfa: »Keine guten Nachrichten für Jobs und Investitionen«

Kritik an dem Zolldeal kommt auch vom Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa). Dies sei ein folgenreicher Rückschritt für die globale Gesundheitsversorgung und den Innovationsstandort Europa, konstatiert der vfa.

Laut vfa dürfte der neue Zollsatz nicht nur zu erheblichen Mehrkosten für die Hersteller führen, sondern auch die internationale Patientenversorgung gefährden. Für Arzneimittel bedeute das Abkommen einen Bruch mit der Praxis zollfreier Exporte, wie sie bislang im Rahmen der Welthandelsorganisation und bilateraler Vereinbarungen galt.

»Dieser Abschluss besiegelt nun Milliardenbelastungen für den Pharmastandort Deutschland. Das sind keine guten Nachrichten für Jobs und für Investitionen«, sagt Han Steutel, Präsident des vfa und fügt hinzu: »Die EU muss dringend gegensteuern – im Sinne der Sicherung des Standorts und der Versorgung.«

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