Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
US-Zölle

Die Reaktionen aus der Pharmaindustrie

Der US-Präsident Donald Trump hat Zölle von 100 Prozent auf importierte Marken- und patentgeschützte Arzneimittel in die Vereinigten Staaten ab 1. Oktober angekündigt. Aus der Pharmaindustrie und der Europäischen Union gibt es bereits erste Reaktionen.
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 26.09.2025  16:00 Uhr
Vfa: Harter Schlag für Pharmastandort Deutschland

Vfa: Harter Schlag für Pharmastandort Deutschland

Die von Trump angekündigten Pläne wären »ein harter Rückschlag für den Pharmastandort Deutschland und Europa«, teilte der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in einer Pressemitteilung heute mit. Die global agierende Pharmaindustrie sei auf stabile Rahmenbedingungen und offene Weltmärkte angewiesen.

»Wir sehen schon jetzt, dass Investitionen am Standort eingefroren werden. Das ist das letzte, was der Wirtschaftsstandort Deutschland jetzt braucht«, sagt vfa-Präsident Han Steutel. »Wichtig ist jetzt schnelle und belastbare Lösungen für Europa und Deutschland zu finden, die Perspektiven für die Unternehmen in Europa eröffnen.« Steutel betont dabei die Bedeutung eines europäischen Binnenmarktes: »Ein souveränes, starkes Europa wäre ein notwendiges Gegengewicht zur Wirtschaftskraft der USA.«

VCI: Tiefe Sorgenfalten

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) ist sehr besorgt über die Entwicklungen, teilte das Unternehmen mit. »Das ist ein weiterer Schlag ins Gesicht. Und ein neuer Tiefpunkt für die Handelsbeziehungen mit den USA. Wenn der 15-Prozent-Deal nicht auch für Pharmaprodukte gilt, ist er nichts wert«, sagte Wolfgang Große Entrup, VCI-Hauptgeschäftsführer und fügte hinzu: »Die EU-Kommission muss jetzt mit breitem Kreuz darauf drängen, dass beide Seiten zu den getroffenen Vereinbarungen stehen. Sonst kann dieser Deal nur Geschichte sein.«

Novartis und Roche: Womöglich nicht betroffen

Der größte Schweizer Pharmakonzern Roche wollte die Zollankündigung nicht kommentieren. Der zweitgrößte, Novartis, gab sich zuversichtlich, dass er gar nicht betroffen sein wird. Sowohl Roche als auch Novartis hatten bereits im Frühjahr große Investitionen in den USA über die nächsten fünf Jahre angekündigt: Roche 50 Milliarden Dollar und Novartis 23 Milliarden Dollar. Roche baut im US-Bundesstaat North Carolina etwa eine neue Produktionsstätte für Produkte gegen Fettleibigkeit.

»Wir arbeiten daran, dass alle wichtigen Medikamente von Novartis für US-Patienten in den USA hergestellt werden«, sagte eine Sprecherin auf Nachfrage. »Wir gehen davon aus, dass wir noch vor Ende des Jahres den Baustart für fünf neue Standorte ankündigen können, weitere Bauarbeiten sind im Gange. (...) Vor diesem Hintergrund sollte der angekündigte 100-Prozent-Zollsatz keine Auswirkung auf Novartis haben.«

Die Schweizer Pharmabranche ist nach der US-Zollankündigung von 100 Prozent auf Medikamentenimporte in die USA enttäuscht. Man habe alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den »Paradigmenwechsel«, auf Pharmaprodukte Zölle zu erheben, zu verhindern, sagte René Buholzer, der Geschäftsführer von Interpharma, dem Verband der 23 forschenden Pharmaunternehmen, im Schweizer Radio SRF. Historisch habe es bislang weltweit keine Zölle auf Medikamente gegeben, sagte er. »Weil es ja nicht Sinn macht, schwer kranke Menschen noch mit verteuerten Produkten zu versorgen, wo der Staat davon profitiert.«

Die Schweizer Wirtschaft ist seit August bereits durch 39 Prozent Zölle auf US-Exporte belastet. Einige exportierende Firmen haben deshalb Kurzarbeit angemeldet. Die Pharmaindustrie war davon ausgenommen. Pharmaprodukte machen 50 Prozent der Exporte in die USA aus. Das trägt zum großen Handelsbilanzüberschuss bei, der Auslöser für die Verhängung der hohen Zölle war. In der Schweiz trägt Pharma zehn Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa