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Übergewicht

Die Kalorien, nicht zu wenig Bewegung sind das Problem

Eine neue Analyse zeigt: Was und wie viel wir essen, spielt mit Blick auf Übergewicht eine deutlich größere Rolle, als wie viel wir uns bewegen. Die Wissenschaft hat eine Art von Lebensmitteln besonders im Fokus.
dpa
PZ
15.07.2025  14:08 Uhr

Eine erhöhte Energiezufuhr spielt für Übergewicht bei Menschen in Industrieländern eine etwa zehnmal so wichtige Rolle wie der Energieverbrauch. Zu diesem Schluss kommt ein Team der Duke University im US-amerikanischen Durham mit einer Überblicksstudie, die im Fachjournal »PNAS« veröffentlicht worden ist.

Es sei klar, dass Menschen übergewichtig würden, wenn sie mehr Kalorien aufnehmen als sie verbrauchen, schreiben die Autoren. Bislang sei jedoch unklar gewesen, ob so viele Menschen übergewichtig seien, weil sie zu viele Kalorien zu sich nehmen oder weil sie zu wenig Energie umsetzen, sich also nicht genug bewegen.

Die Forschenden werteten Daten zum Body-Mass-Index (BMI) sowie Körperfettanteil und Energieverbrauch von 4213 Menschen aus 34 Bevölkerungsgruppen von sechs Kontinenten aus. Dabei schloss das Team verschiedene Gruppen mit sehr unterschiedlichen Lebensstilen ein, darunter Jäger und Sammler, Landwirte sowie Menschen aus Industrieländern.

Wenig überraschend zeigte sich ein Zusammenhang zwischen dem Leben in wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern und einem höheren BMI sowie Körperfettanteil – allerdings war auch der Energieverbrauch in diesen Gruppen höher. Damit zeigt sich, dass das weit verbreitete Übergewicht in den Industrieländern nicht dadurch erklärt werden kann, dass die Menschen sich dort einfach nicht genug bewegen.

Hochverarbeitete Lebensmittel im Fokus

Im Verdacht hat das Forschungsteam vielmehr hochverarbeitete Lebensmittel, die in den Industrieländern besonders verbreitet sind. Dazu zählen etwa Wurst, Süßigkeiten oder Fertiggerichte. Wo solche Lebensmittel verbreitet sind, zeigte sich der Studie zufolge ein höherer Körperfettanteil. Dies könne daran liegen, dass die breite Verfügbarkeit und die niedrigen Kosten dieser Lebensmittel zu übermäßigem Konsum anregten.

Die Autoren hatten zwar keine detaillierten Informationen über die Ernährungsgewohnheiten der untersuchten Gruppen, legen aber dennoch nahe, dass die Ernährung in Industrieländern eine wichtige Rolle zu spielen scheint. Die Erkenntnisse seien eine wichtige Informationsgrundlage, um entsprechende Ableitungen daraus zu treffen, etwa mit Blick auf Gesundheitspolitik.

Viele Industrieländer kämpfen mit Fettleibigkeit als Volkskrankheit: In Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Adipositas Gesellschaft rund zwei Drittel der Männer und gut die Hälfte der Frauen übergewichtig. Das Problem hat sich in den vergangenen Jahrzehnten global deutlich verschärft, auch bei Kindern und Jugendlichen. Damit geht ein höheres Risiko für Krankheiten und gesundheitliche Probleme einher. 

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