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Aids-Konferenz

»Die HIV-Epidemie zu beenden, ist möglich«

Die Medizin macht weiterhin Fortschritte im Kampf gegen Aids. Humanitäre Krisen und Diskriminierungen gefährden nach Expertenaussagen jedoch die Erfolge, so das Fazit einer internationalen HIV-Konferenz. Vorgestellt wurden auch Studiendaten eines PrEP-Implantats.
PZ/dpa
25.07.2019  10:00 Uhr

Fortschritte bei der Entwicklung neuer Therapien und Vorbeugemöglichkeiten geben Grund zur Hoffnung im Kampf gegen den Aidserreger HIV. So lautete am Mittwoch die Bilanz der Internationalen Aids-Gesellschaft (IAS) zum Abschluss ihrer Konferenz zur HIV-Forschung in Mexiko-Stadt. «Es gibt wahnsinnig viele positive Nachrichten», sagte der Bonner Professor und Präsident der Europäischen Aids-Gesellschaft, Jürgen Rockstroh, der Deutschen Presse-Agentur in Mexiko. «Die HIV-Epidemie zu beenden, ist zumindest theoretisch möglich». Dafür brauche es aber auch politische Lösungen.

Nach Vorgabe des UN-Programms der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) soll die HIV-Epidemie weltweit bis 2030 beendet werden. Wichtige Meilensteine sind dabei die sogenannten 90-90-90-Ziele: Schon im kommenden Jahr sollen 90 Prozent der HIV-positiven Menschen ihren HIV-Status kennen. 90 Prozent der Patienten mit HIV-Diagnose sollen in einer nachhaltig antiretroviral Behandlung sein. Und bei 90 Prozent der behandelten Patienten soll die Viruslast unter die Nachweisgrenze gedrückt werden. Wichtig ist auch, die Zahl der Neuansteckungen immer weiter zu reduzieren. Dabei spielt auch die Prävention eine wichtige Rolle.

Während der Konferenz wurde unter anderem das Ergebnis einer ersten klinischen Studienphase der HIV-Prophylaxe «PrEP» (Präexpositions-Prophylaxe) in Form eines Implantats vorgestellt. Dieses habe sich als verträglich erwiesen, hieß es. Das Implantat habe das antiretrovirale Mittel MK-8591, einen neuen Reverse-Transkriptase-Translokations-Hemmer, in der benötigten Menge abgegeben, so dass es voraussichtlich für mindestens ein Jahr eingesetzt werden könne. Diese frühen Ergebnisse seien vielversprechend und sollten weitere ausführlichere Studien anregen, teilte die IAS mit. PrEP-Tabletten gibt es schon länger.

Zur Eröffnung der Konferenz am Sonntag hatte IAS-Präsident Anton Pozniak gesagt, humanitäre Krisen und Diskriminierung gefährdeten die Fortschritte im Kampf gegen Aids und HIV. Er kritisierte auch, dass ultrakonservative Regierungen zur Diskriminierung beitrügen. «Diese schlagen aus Rassismus, Homophobie und Ignoranz politisches Kapital.»

Nach jüngsten Zahlen  von UNAIDS haben sich im vergangenen Jahr weltweit 1,7 Millionen Menschen neu angesteckt. Das sei ein Rückgang um 16 Prozent seit 2010. 2018 lebten nach der Schätzung eine Million mehr Menschen mit HIV als im Jahr davor, insgesamt 37,9 Millionen. Nur gut 60 Prozent wurden aber mit den lebenswichtigen Medikamenten versorgt.

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