Die Gefühle bleiben |
Weihnachten heißt nicht umsonst das Fest der Liebe. Viele schöne Erinnerungen und Gefühle kommen an den Feiertagen hoch. / Foto: Adobe Stock/Mnikolaev
Weihnachten verbringt man zusammen mit der Familie. Ist ein Angehöriger an Alzheimer erkrankt, kann das die Familienmitglieder an den Feiertagen vor besondere Herausforderungen stellen. Auf der einen Seite soll das Weihnachtsfest so sein, wie es vor Auftreten der Erkrankung war. Auf der anderen Seite muss auf einen Angehörigen mit Alzheimer Rücksicht genommen werden. Wie das gelingen kann, berichtet die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) in einer Mitteilung.
Plätzchen, der geschmückte Baum, Weihnachtslieder singen: Mit der feierlichen Atmosphäre und den stimmungsvollen Ritualen bieten die Weihnachtstage viele Möglichkeiten, sinnliche Eindrücke und schöne Erinnerungen beim Patienten zu wecken. Denn auch wenn die kognitiven Funktionen nachlassen, bleiben die Gefühle erhalten und auch alte Erinnerungen sind oft noch lebendig, betont die AFI.
Die altbekannten Rituale schenken ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Wenn möglich, kann der Angehörige auch in die Vorbereitungen einbezogen werden, zum Beispiel beim Plätzchen backen, Tisch decken oder Tannenbaum schmücken. Weiterhin rät die Initiative, dass die Feiertage ruhig und ohne überladenes Programm gestaltet und nach Möglichkeit in einem kleinen, vertrauten Kreis begangen werden sollten. Denn zu viel Hektik und unbekannte Gesichter überforderten Alzheimer-Patienten häufig. Die Erkrankung führt dazu, dass akustische und visuelle Reize nicht mehr ausreichend gefiltert werden können.
Laut AFI freuen sich Menschen mit Alzheimer besonders über Geschenke, die ihre Sinne, Gefühle oder alte Erinnerungen ansprechen, wie zum Beispiel das frühere Lieblingsparfüm, CDs mit alten Schlagern oder Volksliedern, eine kuschlige Decke, ein Massageball oder ein einfaches Steckspiel. Auch ein Fotoalbum, ein gerahmtes Familienfoto oder ein Bildband von der Heimat können ein passendes Geschenk sein.