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AMTS-Studiengang

Die Ersten sind fertig

Die ersten Masterarbeiten im berufsbegleitenden Studiengang »Arzneimitteltherapiesicherheit« sind fertig – mit spannenden Ergebnissen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen.
AutorKontaktUlrich Jaehde
AutorKontaktCornelia Mahler
AutorKontaktHanna Seidling
Datum 09.07.2025  17:00 Uhr

Vor fast drei Jahren haben die Universitäten Bonn, Heidelberg und Tübingen den interprofessionellen, berufsbegleitenden Masterstudiengang »Arzneimitteltherapiesicherheit« (AMTS) ins Leben gerufen. Aktuell sind 43 Studierende eingeschrieben, hinzu kommen sechs Zertifikatskursteilnehmende und Einzelmodulbelegende, die themenspezifisch ausgewählte Module besuchen.

In mindestens vier Semestern setzen sich die Studierenden mit methodisch-strategischen Fragestellungen rund um die AMTS auseinander. In interaktiven und interprofessionellen Kursen lernen sie, ihr fachspezifisches Wissen als Ausgangspunkt für spezifische Initiativen zur Verbesserung der AMTS zu nutzen. Wie können besonders risikoreiche Situationen erkannt werden? Was macht eine sichere Arbeitsumgebung aus? Welche AMTS-Maßnahmen gibt es? Wie kann ich die richtige auswählen? Und vor allem: Wie gelingt es, diese Maßnahmen im Versorgungsalltag nachhaltig zu implementieren und den Erfolg zu messen?

In den letzten sechs Monaten haben nun die ersten Studierenden ihre Masterarbeit abgeschlossen und konnten so das Erlernte in einer eigenen wissenschaftlichen Arbeit anwenden. Schwerpunkte und Methodiken der ersten Arbeiten waren dabei breit gefächert.

Breitgefächerte Themen

Simon Siuts, der in einer öffentlichen Apotheke tätig ist, war der erste Student überhaupt, der Anfang des Jahres seine Masterarbeit eingereicht hat. Er hat am Wissenschaftlichen Institut der Apothekerkammer Westfalen-Lippe Befragungsdaten zur Umsetzung der pharmazeutischen Dienstleistungen ausgewertet. »Es ist noch viel Luft nach oben«, so sein Fazit nach der Datenanalyse. Gleichzeitig konnte er in seiner Auswertung zeigen, dass die Beschäftigten in den Apotheken die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) aber zukünftig als Bestandteil ihrer Alltagsarbeit sehen.

Dabei war die Masterarbeit für ihn ein gelungener Abschluss des Studiums: »Mir hat das Studium geholfen, Fähigkeiten im wissenschaftlichen Arbeiten und in der Kommunikation zu erlernen und zu erweitern. Dabei hat es mich inhaltlich sehr angesprochen, die Patient*innen in den Mittelpunkt zu stellen und darauf basierend Methoden zur AMTS-Verbesserung und deren Etablierung in der Praxis zu entwickeln. In meiner Masterarbeit konnte ich nun mitnehmen, wie man große Datenmengen auswertet, um daraus neue Erkenntnisse abzuleiten.«

Minna Ong, die ebenfalls in einer öffentlichen Apotheke mit Heimversorgung arbeitet und dort auch die pDL weiter etablieren möchte, hat in ihrer Masterarbeit Barrieren und Förderfaktoren für die Einführung der Durchführung der erweiterten Medikationsberatung bei Polymedikation in Alten- und Pflegeheimen untersucht und dazu Bewohner und Pflegefachpersonen aus unterschiedlichen Heimen, aber auch Ärzte und Apotheker befragt.

Im Mai hat sie die Arbeit erfolgreich abgeschlossen und sagt heute über diese Zeit: »Persönlich hat mir die Masterarbeit eine wertvolle Gelegenheit geboten, die eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Von der Themenfindung bis zur Abgabe galt es, viele Herausforderungen zu meistern, die mich aber am Ende auch persönlich weitergebracht haben.« Inhaltlich gab es einige Ergebnisse, die sie zwar erwartet hatte, die aber so zuvor noch nicht untersucht waren, beispielsweise »dass in allen Settings bei nahezu allen Beteiligten mehr Barrieren als Förderfaktoren existieren, die einer erfolgreichen Implementierung dieser pharmazeutischen Dienstleistung im Wege stehen könnten.«

Gleichzeitig unterstrich die Untersuchung auch in diesem Setting, dass »das größte Problem schlicht die geringe Bekanntheit der pharmazeutischen Dienstleistung bei den beteiligten Ärzt*innen, Pflegefachpersonen und den Bewohner*innen war« und lieferte auch einige neue Erkenntnisse, zum Beispiel dass »überraschenderweise der Beziehungsstatus zwischen der Apotheke und den anderen Beteiligten bei der Akzeptanz des Angebots, zumindest in dieser Untersuchung, eine untergeordnete Rolle spielte.« Und auch »die geringe intrinsische Motivation der Empfänger dieser Dienstleistung, obwohl diese davon am meisten profitieren könnten.« Die Ergebnisse kann Frau Ong nun auch im persönlichen Setting weiter nutzen, um im eigenen Apothekenverbund diese Dienstleistung für Heime weiter auszubauen.

Inzwischen wurden insgesamt fünf Masterarbeiten erfolgreich abgeschlossen.

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