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Gematik-Webinar

»Die EPA hat in den Apotheken am besten funktioniert«

Die bisherige Bilanz der elektronischen Patientenakte (EPA) fällt bei der Gematik erwartungsgemäß gut aus, doch gerade bei den Patienten gibt es offenbar noch viel Unsicherheit und Ablehnung. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 13.06.2025  17:30 Uhr

Im Januar begann die Pilotphase der EPA in den Modellregionen Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen. Zunächst wurden die neuen Akten nur dort erprobt, doch am 29. April begann der bundesweite Roll-out. Die EPA kommt allmählich in der Versorgung an und die Nutzung wird im Oktober für Praxen und Apotheken zur Pflicht.

Über die bisherigen Erfahrungen wurde am Donnerstag im Rahmen eines von der Gematik veranstalteten Webinars diskutiert. Dazu waren Jan-Niklas Francke (Vorstandsmitglied des Deutschen Apothekerverbands), Sabine Haul (Apothekerin), Lena Dimde (Gematik) und Brenya Adjei (Geschäftsführerin der Gematik) eingeladen. Die Moderation übernahm Gematik-Pressesprecher Martin Schmalz.

»In den Modellregionen hat die EPA in den Apotheken am besten funktioniert«, berichtete Brenya Adjei. Die EPA und die darin enthaltenen Medikationslisten hätten schnell zu einer Verbesserung der Beratung und des Schutzes der Patienten geführt. Sie bekomme viel positives Feedback aus der Apothekerschaft. »Das Feedback der Apotheken hat uns bereits dabei geholfen, die EPA zu verbessern«, so die Gematik-Geschäftsführerin.

Positive Erfahrungen

Auch Jan-Niklas Francke hob die positive Rolle der Apotheken hervor. »Die Patienten und die Apotheken haben jetzt Informationen, die sie vorher nicht hatten. Und sie gehen mit diesen Informationen auch wirklich sorgsam um«, erzählte Francke. Damit alle Apothekerinnen und Apotheker diese Vorteile für sich nutzen können, müsse die EPA weiter erprobt und gut in die Verwaltungssysteme der Apotheken integriert werden. 

Die Apothekerin Sabine Haul hat in ihrer Arbeit bisher vor allem positive Erfahrungen mit den digitalen Akten gemacht und erzählte von großen Entlastungen in ihrem Alltag. »Jetzt können wir Dinge nachschauen, die wir vorher mühselig recherchieren mussten. Wenn der Patient vor mir steht und sagt, dass seine Tabletten beim letzten mal anders aussahen, dann kann ich das jetzt einfach nachschauen«, berichtete die Approbierte. 

In der Bevölkerung gibt es laut Sabine Haul allerdings noch viel Unsicherheit. In den Gesprächen mit den Patientinnen und Patienten erlebe sie immer wieder Ablehnung und Unwissenheit. »Wir sollten den Patienten Mut machen und ihnen den Sinn der EPA veranschaulichen. Wir sollten erklären, warum sich ihre persönliche Gesundheit und Sicherheit dadurch verbessern wird und ihnen Ängste nehmen«, sagte die Apothekerin. 

Wer haftet? 

Doch bei allem Lob sah Lena Dimde auch Verbesserungsbedarf. »Wir wollen die Medikationslisten vollständig bekommen. Auch Muster 16 Rezepte oder BTM sollten abgebildet werden, aber das wird noch ein bisschen dauern«, so Dimde. Hier könne die Datenbasis noch deutlich verbessern werden. Es sei noch unklar, wie sich OTC-Arzneimittel am besten in den Akten abbilden lassen, da viele Kunden beispielsweise Medikamente für mehrere Angehörige kaufen.

Einer der Zuschauer fragte, ob die EPA neue Haftungsansprüche mit sich bringe. Jan-Niklas Francke konnte beruhigen und betonte, dass die Apotheken keinen Rechercheauftrag haben. »Ich bin kein Jurist, aber nach meinem Verständnis haben wir die gleiche Situation, die wir vorher analog auch schon hatten. Wenn ein Patient uns im Handverkauf ein Problem mitteilt, dann dürfen wir nicht weghören. Die Informationen, die wir bekommen, binden wir in die Beratung ein. Aber wir müssen keine Recherche anstellen, 25 Medikationsanträge einsehen und diese vollumfänglich analysieren«, so das DAV-Vorstandsmitglied.

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