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Lauterbach-Auftritt in der Apotheke

»Die Apotheker wollen eine gründliche Reform«

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am 2. Juli die Sonnen-Apotheke in Teltow besucht. Nach einem Gespräch mit Inhaber Mike Beyer und ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening erklärte sich der Minister in einem Statement. Der vollständige Auftritt im Video, die wichtigsten Aussagen unten im Text.
Alexander Müller
03.07.2024  11:02 Uhr

Gibt es Leistungskürzungen?

»Nein, es gibt eine Leistungsausweitung. Denn wir hätten natürlich in diesen Bereichen, wo sonst nur der Onlinehandel möglich ist, also die Versandapotheke, hätten wir keine Apothekenversorgung mehr. Wir haben die Situation, dass hier Apotheken dann in der Fläche auf dem Land bestehen oder sogar aufgebaut werden. Und selbstverständlich können dann in diesen Apotheken zu den vereinbarten Zeiten auch BtM-Rezepte abgegeben werden, kann die Palliativmedizin stattfinden. Das ist dann einfach nur eine Information, an dem Tag ist der Präsenzapotheker auch da.«

»Sie haben entweder im ländlichen Raum gar keine Apotheke und den Versandhandel oder Sie haben dort eine Tochterapotheke, wo an ein oder zwei Tagen dann der Apotheker vor Ort ist und dann diese höherwertigen Dienstleistungen persönlich erbringen kann.«

»Ich muss wirklich etwas für die Menschen tun und nicht nur für die Honorare derjenigen, die jetzt schon Apotheker sind.«

 

Beyers Aussagen

»Ich habe heute die Gelegenheit genutzt, um den Minister auf seine Reformpläne anzusprechen und von meiner Seite aus deutlich zu machen, was das für die Versorgung bedeutet, für die Bevölkerung: dass das Leistungskürzungen geben wird.«

»Wenn wir apothekerlose Apotheken zulassen, wird die Versorgung zum Beispiel im Palliativbereich mit starken Schmerzmitteln, Betäubungsmitteln, verschlechtert. Das betrifft auch die schon bestehenden Apotheken, nicht nur Neugründungen. Auch bestehende Apotheken werden unter dem Kostendruck ihr Leistungsangebot runterfahren müssen. Und das trifft dann die Patienten ganz direkt.«

»Der Versandhandel mit Betäubungsmitteln ist nicht gestattet. Deswegen kann das Argument, dem Versandhandel entgegenzuwirken, im Palliativbereich mit Betäubungsmitteln, hier natürlich nicht gelten.

Und die Versorgung mit Palliativmedikamenten und Betäubungsmitteln lässt sich leider nicht planen. Die Menschen stehen am Ende ihres Lebens und brauchen eine sofortige Versorgung mit schmerzlindernden Medikamenten, um die letzten Tage oder Stunden ihres Lebens halbwegs erträglich zu gestalten. Und wenn ich denen dann sage, heute leider nicht, Sie können gerne am Freitag wiederkommen – im schlimmsten Fall lebt dieser Mensch dann nicht mehr.«

»Meine Frage war, ob es Evidenzen gibt, welche Datengrundlage herangezogen wurde, um diese [Honorar]Umverteilung zu simulieren und feststellen zu können, dass die auch ihren Zweck erfüllt und dort ankommt, wo sie ankommen soll, bei den kleinen Apotheken in strukturschwachen Regionen.«

»Ich möchte noch mal die Politik, auch die Parlamentarier, adressieren und ganz klar noch mal darauf hinweisen, diese Reform beinhaltet in der Folge Leistungskürzungen für die Patientinnen und Patienten in vielen Bereichen, und deswegen wünsche ich mir, dass dort noch mal nachgebessert wird.«

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