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Bilanz und Ausblick

Diagnostika-Branche »vom Prinzip Hoffnung getrieben«

Die Stimmung in der Diagnostika-Branche ist gedrückt, wie eine Umfrage unter den Mitgliedsunterunternehmen des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH) zeigt. Auch die aktuellen Zahlen lassen keinen Jubel zu. Das steckt dahinter. 
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 27.03.2024  15:00 Uhr

Die deutschen Diagnostika-Unternehmen sind ihrem Standort treu – zumindest noch. Das hob der VDGH-Vorsitzende Ulrich Schmid am heutigen Mittwoch bei der Präsentation der Jahresbilanz 2023 in Berlin hervor. Doch das Blatt könnte sich bald wenden. Den jüngsten Umfrageergebnissen des Verbands zufolge halten schon jetzt 70 Prozent der Mitgliedsunternehmen den deutschen Markt im Vergleich zu ausländischen Märkten für schlechter.

Die positiven Effekte aus Pandemiezeiten sind mit dem 2023 endgültig vorbei, wie die Bilanz der Diagnostika-Branche zeigt. Der Umsatz ist demnach um 36 Prozent gefallen und liegt nun bei 2,33 Milliarden Euro. Auch die Routinediagnostik verzeichnete im vergangenen Jahr ein Minus von 5 Prozent. Damit ist das Marktvolumen wieder auf das Niveau von 2021 zurückgefallen. Diese Entwicklung betrachten wir »mit einem kritischen Blick«, so Schmid.

Fachkräftemangel ist ein Riesenproblem

Das sei jedoch nicht der einzige Grund, weshalb die Stimmung der Branche mit Blick auf das Jahr 2024 gedrückt sei. »Das größte Hindernis ist der Fachkräftemangel. Der deutsche Markt ist leergefegt«, so Schmid. Für knapp 94 Prozent der Firmen hat das Thema laut Umfrage Relevanz. Da helfe auch die stabile Investitionsbereitschaft VDGH-Mitgliedsunternehmen nicht weiter, bedauerte Schmid.

Darüber hinaus verliert Deutschland als Standdort weiter an Attraktivität. Zu den stärksten Bremsen für die Labordiagnostik zählt der VDGH-Vorsitzende die regulatorischen Anforderungen, die Mehrkosten für Logistik, Rohstoffe und Energie, den Preisdruck sowie das vergleichsweise niedrige Vergütungsniveau hierzulande. Hinzu kämen die langwierigen Aufnahmeverfahren für Innovationen sowie die bürokratischen Anforderungen insgesamt. Schmid sprach in diesem Zusammenhang von »dringendem politischen Handlungsbedarf«.

Digitalisierung als Chance

Dennoch schätzt die Branche auch in einigen Punkten den Standort Deutschland, wie die Umfrage belegte. Zum Beispiel wird die Qualifikation der Beschäftigten, das stabile wirtschaftliche Umfeld sowie das hohe Niveau in puncto Forschung und Versorgung als positiv bewertet. Allerdings hat es laut Schmid in einigen dieser Bereiche bereits Abstriche im Vergleich zu den Vorjahren gegeben.

VDGH-Geschäftsführer Martin Walger schilderte, welche Möglichkeiten für die Labordiagnostik in Digitalisierung und künstlicher Intelligenz liegen. Seiner Ansicht nach lässt sich damit die Effizienz der medizinischen Versorgung verbessern und gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Diagnostika-Industrie stärken. Diese Chancen bestätigten die Teilnehmenden der VDGH-Erhebung. Demnach halten zwei Drittel von ihnen die Bedeutung der Digitalisierung für hoch.

Schmids Fazit aus der Jahresbilanz fällt jedoch gemischt aus und sein Ausblick bleibt verhalten optimistisch. »Gute Zahlen haben wir nicht, hinter gute Rahmenbedingungen setze ich mal ein Fragezeichen«, sagte er. Die Diagnostika-Branche sei derzeit vielmehr »vom Prinzip Hoffnung getrieben«.

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