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Broccoli

Der Tumorsuppressor auf dem Teller

Mutti hatte Recht: Broccoli ist gesund. Forscher haben jetzt auch herausgefunden, warum:  Der in Broccoli und anderen Gemüsearten aus der Familie der Kreuzblütler enthaltene sekundäre Pflanzeninhaltsstoff Indol-3-Carbinol unterdrückt das Tumorwachstum. Allerdings erst in Konzentrationen, die bei normalem Verzehr nicht erreicht werden.
Annette Mende
17.05.2019  10:26 Uhr

Die Modulation von Tumorsuppressorgenen stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Bekämpfung von Krebserkrankungen dar, der jedoch bislang therapeutisch noch nicht genutzt wird. Auf der Suche nach einem gangbaren Weg in diese Richtung nahm die Forschergruppe von Dr. Pier Paolo Pandolfi, Professor am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, das Gen PTEN ins Visier. PTEN kodiert für eine Phosphatase und gehört zu den am häufigsten mutierten, deletierten oder herabregulierten Tumorsuppressorgenen in Krebszellen. Um die Aktivität von PTEN wiederherzustellen, suchte die Gruppe nach Molekülen, die dessen Funktion steuern.

Wie die Forscher um Erstautor Dr. Yu-Ru Lee im Fachjournal »Science« berichten, erwiesen sich das Gen WWP1 beziehungsweise das zugehörige Protein als wichtige Regulatoren von PTEN. Eine Aktivierung von WWP1 führte in Zellkulturen zu einer Hemmung von PTEN und damit zu verstärktem Tumorwachstum. Da die räumliche Struktur des Enzyms eine Hemmwirkung durch Indol-3-Carbinol erwarten ließ, testeten die Forscher den Pflanzeninhaltsstoff im Tierversuch und stellten fest, dass er die Aktivität von WWP1 drosselte und somit die von PTEN wiederherstellte.

Allerdings sollten Gesundheitsbewusste sich nun nicht gleich auf den Weg zum nächsten Markt machen, um Gemüse zu kaufen, so Lee in einer Mitteilung. »Man müsste etwa 3 kg Rosenkohl am Tag essen – und zwar roh –, um etwas von dem Antikrebseffekt zu haben.« Die Forscher wollen daher WWP1 weiter untersuchen, um letztlich möglichst neue WWP1-Inhibitoren zu entwickeln, die in ihrer Wirksamkeit den Naturstoff übertreffen.

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