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Psychologie

Der Putz-Trick gegen die Konto-Angst

Wer lieber sein Badezimmer putzt, als aufs Konto zu schauen, ist nicht allein – und hat vielleicht sogar Geldsorgen. Die Wissenschaft spricht vom Straußeneffekt. Das Gute: Es gibt Strategien, um das Verhalten zu ändern.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 17.12.2024  07:00 Uhr

Viele Menschen meiden es, auf ihr Konto zu schauen. Statt sich der befürchteten schlechten Nachrichten zu stellen, putzen sie lieber ihr Badezimmer. Das berichten der Finanzexperte und Dozent Marcel Lukas von der Universität St. Andrews sowie der Assistenzprofessor für Marketing Dr. Ray Charles Howard von der Universität Virginia auf der Wissenschaftsplattform »The Conversation«.

Diese Reaktion ist demnach so verbreitet, dass Verhaltensökonomen ihr einen Namen gegeben haben: den Straußeneffekt. Wie das Tier steckt der Mensch seinen Kopf in den Sand. Und damit zieht er die Ungewissheit der Konfrontation vor.

Das hat Auswirkungen auf das persönliche Ausgabeverhalten. Personen, die ihr Konto nicht regelmäßig prüfen, geben impulsiver Geld aus. Sprich, sie tätigen häufiger diskretionäre Einkäufe – insbesondere um den Zahltag herum – als jene Menschen, die ihre Finanzsituation regelmäßig checken. Die diskretionären Ausgaben wie Restaurantbesuche schwanken demnach rund 60 bis 70 Prozent weniger bei Personen, die ihren Kontostand stetig im Auge behalten.

Mit der Gewissheit stirbt die Hoffnung

Beim Straußeneffekt kommen den Wissenschaftlern zufolge drei psychologische Mechanismen zum Tragen. Erstens der sogenannte Impact-Effekt. Die Gewissheit um ein finanzielles Problem fühlt sich schlimmer an, als wenn man es bloß vermutet. Denn dann ist ebenfalls die Hoffnung gestorben, dass die Dinge vielleicht doch nicht so schlimm sind wie vermutet.

Zweitens zwingt die Realität einen zu Anpassungen beim Geldausgeben, etwa mithilfe eines Haushaltsplans. Das ist unangenehm, vor allem wenn Feiertage oder Urlaube vor der Tür stehen. Und drittens spielt die mentale Stärke eine Rolle. Wer sich sicher und stark fühlt, ist natürlich gegenüber schlechten Nachrichten generell besser gewappnet als derjenige, der ohnehin schon von (finanziellen) Unsicherheiten geplagt ist.

Das Gute: Der Straußeneffekt lässt sich durchbrechen. Die Experten raten Betroffenen dazu, an festgelegten Tagen die Finanzen zu kontrollieren. Außerdem können Routinen im Alltag dabei helfen, Ausgabenspitzen zu vermeiden. Und wer das Ausgabenverhalten und nicht nur den Kontostand überprüfe, treffe langfristig bessere Entscheidungen, betonen sie.

Wichtig sei ebenfalls zu wissen, dass es sich bei diesem Meideverhalten um eine »normale psychologische Reaktion« handele – aber eine, die aktiv steuerbar sei. Genauso wie man körperliche Symptome nicht ignorieren sollte, in der Hoffnung, sie würden von alleine wieder verschwinden, sei es auch wichtig, die finanzielle Gesundheit zu erhalten, resümieren die beiden Wissenschaftler.

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