Der Protest im Norden in Bildern |
Daniela Hüttemann |
08.11.2023 18:00 Uhr |
Landesherr Ernst August mag sich gewundert haben, was mehr als 3000 Apothekenmitarbeiter auf dem Bahnhofsvorplatz von Hannover gemacht haben. / Foto: PZ/Hüttemann
»The show must go on«, »I’m still standing«, »Respect« und »Sabotage« – das war der Soundtrack zur Protestkundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Hannover, zu der mehr als 3000 Apothekeninhabende und -mitarbeitende aus ganz Norddeutschland gekommen waren. Der Vorrat an weißen Warnwesten reichte nicht, da die Beteiligung so groß war. Viele hatten ihre eigenen kreativen Protestschilder und Accessoires dabei. Oft richteten die Inhalte sich an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) persönlich.
Mit Trillerpfeifen und Sprechchören machten die Protestierenden auf sich aufmerksam. Kein Passant auf dem Weg vom oder zum Bahnhof kam an diesem Mittwoch in Hannover an der Apothekerschaft vorbei, ohne deren Hilferufe zur Kenntnis zu nehmen. Den kompletten Bericht finden Sie hier.
»Ich bin beeindruckt von diesem Zusammenhalt«, sagte Christine Schotensack aus Schwarmstedt. Sie wolle darauf aufmerksam machen, dass es gerade um die Landapotheken schlimm stehe und die Lage insgesamt sehr ernst sei.
Auch Iris Wien aus Hannover freute sich über »die tolle Geschlossenheit« – nicht nur im Hinblick auf die Kundgebung, sondern auch auf die geschlossenen Apotheken an diesem Tag.
Carola Aßmann aus Oldenburg verließ die Veranstaltung »sehr hoffnungsvoll«, da sich Politiker dort klar für die Apotheke vor Ort und so anders als das Bundesgesundheitsministerium positioniert hatten. »Jetzt habe ich das Gefühl, dass nicht alle Politiker ideologisch verblendet sind.«
»Ich bin super froh, hier zu sein, um aus der Opferrolle, dem Gefühl der Ohnmacht endlich herauszukommen«, meinte Maike Engelke aus Otterndorf. Sie hofft, dass am heutigen Protesttag ein Samenkorn an die Politik weitergegeben werden könne, um endlich etwas zum Positiven zu bewirken. »Wir fahren jedenfalls mit einem guten Gefühl nach Hause.«