»Der Protest der Apotheken hat etwas gebracht« |
Lukas Brockfeld |
26.08.2024 14:30 Uhr |
Neidel und Werner sprachen nicht nur über die geplante Apothekenreform, sondern auch über den Fachkräftemangel und den Neubau des Instituts für Pharmazie in Jena.
Ein weiteres Thema war die Einrichtung von Gesundheitskiosken. In Thüringen gibt es mehrere derartige Einrichtungen, Werner hatte sich mehrfacht für das umstrittene Konzept stark gemacht. »Vielen älteren Menschen fällt es schwer, einen Termin beim Facharzt zu bekommen. Im Kiosk ist jemand, der sie dabei unterstützt oder ihnen dabei hilft, mal wieder zu einem Seniorennachmittag zu gehen«, erklärte Werner.
Das Konzept könne noch weiterentwickelt werden. Ein Gesundheitskiosk habe unlängst eine telemedizinische Sprechstunde mit einem Neurologen aus dem Universitätsklinikum eingeführt. »Im ländlichen Raum braucht es Punkte, wo die Leute hingehen können und Hilfe aus einer Hand bekommen. Das kann alles Mögliche sein, aber man muss aufpassen, dass man sich nicht gegenseitig kannibalisiert«, so die Ministerin. Mit den Gesundheitskiosken wolle man den Hausärzten nichts wegnehmen, sondern sie Entlasten und ihre Arbeit ergänzen.