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Christoph Ploß (CDU)

»Der Pharmazie-Studiengang in Hamburg ist blamabel«

Seit Jahren setzt sich die Apothekerkammer Hamburg für einen Ausbau des Pharmazie-Studiengangs in der Hansestadt ein. Bislang hat die Politik darauf allerdings nicht reagiert. In einem Video-Interview mit Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen findet der CDU-Bundestagsabgeordnete allerdings deutliche Worte dafür. Es sei »blamabel«, dass der Studiengang so klein ist.
Benjamin Rohrer
31.08.2021  11:15 Uhr

Hamburg ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands, hat aber einen der kleinsten Pharmazie-Studiengänge Deutschlands. Angaben der Uni Hamburg zufolge werden jährlich im Schnitt nur 40 Studierende zugelassen. Die nächstgelegenen Standorte Kiel und Braunschweig haben weitaus höhere Kapazitäten. Schon seit Jahren spricht die Apothekerkammer Hamburg mit den Politikern aus der Hansestadt über dieses Thema – bislang ohne Erfolg.

In den vergangenen Wochen führte Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen mit Vertreterinnen und Vertretern mehrerer Parteien Interviews zur Bundestagswahl durch. Unter anderem sprach Siemsen mit dem CDU-Politiker Christoph Ploß, der seit 2017 für die CDU Hamburg im Bundestag sitzt und dort Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur ist. Siemsen nutzte das Gespräch, um seine Meinung zum Hamburger Pharmazie-Studiengang erneut zum Ausdruck zu bringen.

Ploß: Mehr Gender- als Pharmazie-Lehrstühle

»Hamburg bezeichnet sich selbst als die ‚Life Science Stadt‘. Wir haben aber den zweitkleinsten Pharmazie-Studiengang Deutschlands. Das ist echt wenig«, so der Kammerpräsident in Richtung des CDU-Politikers. Auch Ploß hat kein Verständnis dafür, dass sich an der jetzigen Situation nichts getan hat in den vergangenen Jahren. Wörtlich sagte er: »Es ist absolut blamabel. Wenn man sich mal vorstellt, dass es in Hamburg mehr Gender-Lehrstühle als für Pharmazie gibt, dann läuft doch irgendetwas in die falsche Richtung.«

Der CDU-Politiker sprach sich dafür aus, den Studiengang auszubauen, weil Hamburg, unter anderem bei der »Erforschung neuer Medikamente« ein »richtiges Potenzial« habe. Ploß wörtlich: »Da muss unser Schwerpunkt sein.« Schließlich schaffe das perspektivisch Arbeitsplätze für die Stadt. Er wies auf die Beispiele Malmö und Kopenhagen hin. Dort gebe es Zukunftscluster, bei denen auch Apotheken eingebunden seien. Grundsätzlich erklärte der CDU-Politiker zudem, dass er die Apotheken für eine wichtige Säule des Gesundheitswesens halte. Es gebe Diskussionen, in denen darüber gesprochen werde, ob man Apotheken überhaupt noch brauche. Da halte seine Partei dagegen. »Sie haben uns als Anwalt im Bundestag und hier in der Bürgerschaft«, so Ploß.

 Auch mit der Grünen-Politikerin und Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank sprach Siemsen über den Pharmazie-Studiengang in Hamburg. Fegebank äußerte sich jedoch nicht zur Sache, versicherte allerdings, das Thema »auf Wiedervorlage« mitzunehmen. Weitere Interviews führte Siemsen mit dem FDP-Gesundheitsexperten Wieland Schinnenburg und der SPD-Bundestagsabgeordneten Aydan Özoguz.

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