Der November wird Protestmonat |
Danny Neidel, Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Thüringen, forderte, für das Berufsbild des Apothekers zu kämpfen. / Foto: PZ/Alois Müller
Danny Neidel, Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Thüringen, forderte: »Wir müssen für das Berufsbild des Apothekers kämpfen.« Das klare Zeichen müsse sein, dass es eine Apotheke nur mit einer Apothekerin oder einem Apotheker geben kann. »Herr Lauterbach legt die Axt an das deutsche Apothekenwesen, wenn er von diesem Grundsatz abweichen will.«
Dr. Reinhard Giese, ebenfalls aus Thüringen, erinnerte daran, dass das Modell, dass ein Apotheker vier bis fünf sogenannte Arzneimittel-Abgabestellen betreut, in den letzten Tagen der DDR bereits versucht wurde – ohne Erfolg. Das sei ein Griff in die alte DDR-Trickkiste.
Mit der Berliner Kammerpräsidentin Dr. Kerstin Kemmritz ist sich die ABDA-Präsidentin einig, dass auf den Berufsstand gewaltige Aufgaben und Herausforderungen zukommen. Overwiening: »Wir mussten erleben, dass es etliche Mitglieder des Bundestages gibt, die für die Problematik, die hinter den Vorschlägen des Ministers steckt, kein Verständnis haben.« Deshalb seien seine Vorschläge gewissermaßen mit einer Giftmischung zu vergleichen.
Der Präsident der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen, machte sich dafür stark, Landtags- oder Bundestagsabgeordnete in die Apotheken zu holen. Siemsen: »Dabei müssen wir uns besonders um die SPD kümmern und den Politikern aus dieser Partei deutlich machen, dass die Pläne des Ministers unsozial sind und zu einer schlechteren Versorgung von großen Teilen der Bevölkerung führen werden.«