Der Klinik-Atlas kommt |
Kurzfristig sollen Milliardenhilfen eine Insolvenzwelle bei den unter starkem Finanzdruck stehenden Kliniken abwenden. »Es sind derzeit 120 Krankenhäuser vor oder im Insolvenzverfahren«, sagte Lauterbach. Sechs Milliarden Euro an Hilfe sollten mit dem Transparenzgesetz auf den Weg gebracht werden.
Darüber hinaus sollten Tarifsteigerungen ausgeglichen werden. Laut Deutscher Krankenhausgesellschaft (DKG) sahen fast 80 Prozent der Kliniken in Deutschland für vergangenes Jahr einem negativen Jahresergebnis entgegen.
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) warf Lauterbach vor, er taktiere lieber, als konstruktiv zu verhandeln. So habe er überraschend angekündigt, dass die geplante Krankenhausreform im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig sein solle.
Die gesetzlichen Krankenkassen, deren Ausgaben für Klinikbehandlungen zuletzt auf rund 88 Milliarden Euro im Jahr 2022 gestiegen waren, lehnten mehr Geld für veraltete Strukturen ab. »Wenn es jetzt endlich zügig in Richtung mehr Qualität in der Patientenversorgung und weniger um Finanzwünsche der Kliniken und der Länder geht, dann ist es gut«, sagte ihr Verbandssprecher Florian Lanz.