Der Erkrankung auf die Spur kommen |
Hier kommt der Gesundheits-Check-up in der Hausarztpraxis ins Spiel. Gesetzlich Versicherte im Alter von 18 bis 34 Jahren können ihn einmal in Anspruch nehmen. Ab 35 Jahren haben sie alle drei Jahre Anspruch darauf. Dabei wird der sogenannte Nüchternblutzucker bestimmt – ein Wert, der Aufschluss darüber gibt, ob Diabetes oder auch eine Vorstufe, ein Prädiabetes, vorliegt. Letzterer entwickelt sich meist fünf bis sieben Jahren vor dem Diabetes selbst.
Tückisch: »Einen Prädiabetes merkt man nicht«, sagt Kröger. »Dabei werden in dieser Phase möglicherweise auch schon Folgeerkrankungen der Gefäße an Augen, Nieren, Nerven oder dem Herzen angelegt.«
Deshalb ist es wichtig, überhaupt erst einmal zum Arzt zu gehen und sich durchchecken zu lassen – und aktiv zu werden, wenn die Diagnose Prädiabetes im Raum steht. So lässt sich die Entstehung eines Diabetes im besten Fall verhindern oder zumindest zeitlich aufschieben.
Bewegung und Ernährung sind zwei wichtige Stellschrauben, an denen Betroffene nun drehen können, um die Blutzuckerwerte zu verbessern. Das ist aber oft leichter gesagt als getan: Strukturierte Beratungs- und Schulungsangebote, die Menschen mit Prädiabetes beim Hausarzt in Anspruch nehmen können, fehlen. »Der Ratschlag lautet immer: Nehmen Sie ab und bewegen Sie sich mehr – aber es gibt wenig Hilfe bei der individualisierten Umsetzung«, so Kröger.
Am Ende müssen die Veränderungen im Lebensstil zum Menschen passen – und langfristig umsetzbar sein. Bei der Ernährung geht es vor allem darum, Blutzuckerspitzen nach dem Essen zu vermeiden. Erreichen kann man das laut dem Diabetesinformationsportal »diabinfo.de« etwa mit diesen Maßnahmen:
Übrigens: Wer sein persönliches Risiko, in den nächsten 10 Jahren an Diabetes zu erkranken, bestimmen möchte, kann dies mit einem Online-Test des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) tun.