»Der Arbeitsdruck in den Apotheken steigt enorm« |
»Der Minister will, dass Apotheker massenhaft entlassen werden – und spart damit die sichere Arzneimittelversorgung der Menschen kaputt. Dies wird zu Folgeerkrankungen und Folgekosten führen«, betonte Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes. »Diese sogenannte Reform ist eine Mogelpackung. Sinnvoller wäre es, die Apotheken endlich wieder finanziell auf sichere Füße zu stellen, um das Apothekensterben zu stoppen.«
Die staatlich geregelte Vergütung befinde sich auf dem Niveau wie vor 20 Jahren, während in der gleichen Zeit Personal- und Sachkosten sowie die Inflation massiv gestiegen seien, so Rochell. Mittlerweile sei ein Drittel der Apotheken wirtschaftlich stark gefährdet, zehn Prozent schrieben rote Zahlen.
»Allein die aktuelle Tariferhöhung schlägt in einer durchschnittlichen Apotheke bis Ende 2026 mit 30.000 Euro zu Buche. Wir bekommen aber keine keine Gegenfinanzierung dafür«, ergänzte Michael Beckmann. »Unsere Mitarbeiter haben diese im Vergleich zu anderen Branchen sehr moderate Tarifanpassung mehr als verdient.«
Stephan Wallmeyer stellte sich als Vertreter der Dortmunder CDU ebenfalls hinter die Apotheken und wies darauf hin, dass mit der drohenden Reform »viel auf dem Spiel« stünde. Er verwies auf die Einflussmöglichkeiten der Kommunalpolitik auf die Bundesebene und appellierte, noch deutlich lauter zu werden.