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Symptome erkennen

Depression im Alter sieht anders aus

Ein prominenter Unternehmer spricht über seine Altersdepression und macht so eine Erkrankung sichtbar, unter der viele Menschen – teilweise ohne es zu wissen – leiden. Welche Anzeichen weisen darauf hin?
dpa
PZ
18.07.2025  11:30 Uhr

Altersdepression ist eine Erkrankung, die viele betrifft. Sie wird aber selten offen thematisiert. Am Donnerstag machte Familienunternehmer Wolfgang Grupp hat einen Suizid-Versuch öffentlich. Der frühere Trigema-Chef begründet dies mit einer Altersdepression. Sein Schritt sorgte für große mediale Aufmerksamkeit.

Laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe gehören Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter – zusammen mit demenziellen Störungen. Das Suizidrisiko steigt mit zunehmendem Alter deutlich an, vor allem bei Männern.

Müdigkeit, Schlafprobleme, Schmerzen, Gedächtnisschwierigkeiten: Viele ältere Menschen leiden darunter – doch nicht immer steckt nur das Älterwerden dahinter. Oft sind es Anzeichen einer Depression, die im Alter besonders schwer zu erkennen ist. Dabei ist sie eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter. Und: Sie ist behandelbar.

Rund 6 Prozent der 70- bis 79-Jährigen erkranken laut Robert-Koch-Institut (RKI) jährlich an einer Depression. Subklinische Depressionen, also solche mit abgeschwächter oder unvollständiger Symptomatik, sind im Alter sogar zwei- bis dreimal so häufig. Und doch bleibt die Diagnose oft aus.

Das liegt auch daran, dass sich Depression im Alter anders zeigt: Statt Traurigkeit stehen oft körperliche Beschwerden im Vordergrund wie Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme. Viele Betroffene richten ihre Aufmerksamkeit ganz auf diese Leiden, statt ihre seelische Verfassung zu hinterfragen.

Altersdepression von Demenz abgrenzen

Die Symptome von Depression und Demenz sind oft ähnlich. Was ist es nun? Oft lässt sich das schwer unterscheiden. Besonders tückisch: Eine Altersdepression kann ähnliche Symptome wie eine beginnende Demenz zeigen, etwa Konzentrationsprobleme, Gedächtnislücken oder verlangsamtes Denken und Sprechen (»Pseudodemenz«). Die mit Depression einhergehenden Konzentrations- und Auffassungsstörungen lassen Betroffene oft fürchten, möglicherweise an einer Alzheimer-Demenz erkrankt zu sein.

Wird durch Ärzte nicht nach den psychischen Symptomen einer Depression, wie etwa Hoffnungslosigkeit, Suizidgedanken und Schuldgefühlen gefragt, kann die Depression als eigentliche zugrundeliegende Erkrankung übersehen werden. Und damit wird die Erkrankung nur ungenügend behandelt. Bei der Diagnose kommen neben Gesprächen auch spezielle Tests wie die Geriatrische Depressionsskala (GDS) zum Einsatz, erklärt die Deutsche Depressionshilfe.

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