Dengue-Notstand in Südamerika |
Dieses Wochenende sollen in einer gemeinschaftlichen Aktion alle möglichen Brutstätten für Moskitos in den Städten und Dörfern trocken gelegt werden (hier eine Mückenlarven-Sammlung in Bahia 2019). / Foto: Imago/ PantherMedia/ Joacy Souza
Es seien fast fünfmal so viele Fälle wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres (207.475), teilte das Gesundheitsministerium mit. Zudem zählten die Gesundheitsbehörden 214 bestätigte Todesfälle; 687 weitere werden noch auf einen Zusammenhang mit dem Dengue-Virus untersucht. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte zeigt auch Symptome. Sechs Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt haben mittlerweile den Gesundheitsnotstand ausgerufen.
Auslöser für den starken Anstieg dürften die heftigen Regenfälle und die hohen Temperaturen der vergangenen Monate sein. Unter diesen Bedingungen kann sich die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) besonders gut entwickeln, die Dengue-Viren überträgt.
Die massive Ausbreitung des Dengue-Fiebers hat auch andere Länder des Kontinents erreicht: Anfang der Woche hatte die peruanische Regierung für den Großteil des Landes den Notstand erklärt. Auch in Argentinien stiegen die Fallzahlen zuletzt deutlich.
Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, hat das brasilianische Gesundheitsministerium einen «D-Day» für diesen Samstag ausgerufen. An diesem Tag sollen Menschen im ganzen Land mithelfen bei der Bekämpfung der Mücken, indem sie etwa Brutstätten wie Blumentopf-Untersetzer trockenlegen. Außerdem hat im Februar in Brasilien eine Impfkampagne mit einem neuen Impfstoff gegen das Dengue-Fieber begonnen.