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Apothekenreform

Debatte um PTA-Vertretung 

Die geplante PTA-Vertretungsbefugnis birgt Zündstoff – auch für das Verhältnis der Berufsgruppen untereinander. Mit seiner klaren Absage hat ABDA-Präsident Thomas Preis die Berufsvertretung der PTA gegen sich aufgebracht. In einem Offenen Brief macht der BVpta seinem Ärger Luft. 
AutorKontaktCornelia Dölger
Datum 01.10.2025  16:20 Uhr

Preis hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass er die Idee einer zeitweisen Vertretungsbefugnis für PTA rundheraus ablehnt. Beim Deutschen Apothekertag (DAT) in Düsseldorf argumentierte er – wie auch etliche Delegierte – vehement gegen diese Pläne, zuletzt fand er auch gegenüber der »Neuen Osnabrücker Zeitung« klare Worte. Dafür erntete er einen verärgerten Kommentar von Adexa-Vorstand Andreas May.

Auch der BVpta meldete sich zu Wort. In einem offenen Brief an den ABDA-Präsidenten machen Bundesvorsitzende Anja Zierath und ihre Vize Ute Jobes ihrem Ärger Luft. Preis‘ Äußerungen zeigten, dass die ABDA  weiterhin an einem Bild festhalte, das der Realität in den Apotheken nicht gerecht werde.

»Mit Entsetzen« habe man zur Kenntnis nehmen müssen, dass »trotz aller gegenteiligen öffentlichen Bekundungen, wie wertvoll und unverzichtbar PTA doch seien, Sie als Präsident der ABDA uns öffentlich unterstellen, wir könnten schnell auflösende und Retard-Arzneiformen nicht voneinander unterscheiden«, adressieren Zierath und Jobes an Preis mit Bezug auf die Diskussion beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf. Dort hatte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kurz zuvor ihre Reform-Eckpunkte vorgestellt, die die zeitweise Vertretungsbefugnis für PTA vorsehen.

Zierath und Jobes sehen den gesamten Berufsstand durch  Preis‘ rigorose Ablehnung diskreditiert. Sie schreiben: »Die wiederholte Darstellung, PTA seien nicht in der Lage, in bestimmten Bereichen Verantwortung zu übernehmen, empfinden wir als nicht nur fachlich unbegründet, sondern auch als Missachtung eines ganzen Berufsstandes.«

Stellungnahme gefordert 

Die beiden Vorsitzenden heben die Leistung der PTA hervor; deren Beitrag gehe »weit über das hinaus, was häufig öffentlich anerkannt wird«. Die ABDA solle nicht länger »an einem überholten Rollenverständnis« festhalten. Vielmehr gelte es, Lösungen zu präsentieren, um den Beruf attraktiv zu gestalten – namentlich in Zeiten des Fachkräftemangels. Besonders vor diesem Hintergrund sei es »unverantwortlich, vorhandene Kompetenzen kleinzureden oder deren Potenzial ungenutzt zu lassen«.

Konkret solle Preis zu folgenden Punkten Stellung beziehen: 

  1.  Wie gedenkt die ABDA, die Kompetenzen der PTA im Sinne einer modernen Apothekenpraxis anzuerkennen und zu nutzen?
  2.  Welche konkreten Schritte werden unternommen, um die berufliche Weiterentwicklung und Eigenständigkeit der PTA zu fördern?
  3.  Wie stellt die ABDA sicher, dass die Versorgung der Bevölkerung auch in Zukunft gesichert bleibt, wenn der bestehende Fachkräftemangel ignoriert wird?

Hier bestehe Gesprächsbedarf – denn es gelte, Antworten auf die Herausforderungen des Gesundheitssystems zu finden; an alten Strukturen festzuhalten, könne nicht die Lösung sein.

Preis betont, er wolle mitnichten die Arbeit der PTA in den Apotheken abwerten. Worum es ihm gehe, sei die Letztverantwortung in der Versorgung, sagte er gegenüber der PZ. Auch dem ABDA-Präsidenten ist bewusst, dass in der Praxis nicht jede einzelne Abgabe durch PTA von einem Approbierten freigegeben wird. Aber die Apothekenpflicht und das Fremd- und Mehrbesitzverbot gerieten aus seiner Sicht unter Beschuss, wenn die Präsenz eines Apothekers oder einer Apothekerin infrage gestellt werde. Das sei auch nicht im Interesse der Politik, die sich im Koalitionsvertrag sogar explizit zur inhabergeführten Apotheke bekannt habe.

Die ABDA will den Berufsstand der PTA auf andere Weise stärken: bei den neuen Aufgaben, die die Politik den Apotheken übertragen will, bei neuen pharmazeutischen Dienstleistungen. Außerdem sollen die PTA-Ausbildung sowie Berufserfahrung mehr als heute anerkannt werden, wenn sich PTA entscheiden, noch ein Pharmaziestudium zu ergreifen, so Preis gegenüber der PZ. Das ganze Gespräch erscheint in der nächsten Ausgabe des Podcasts »PZ Nachgefragt«.

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