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Weiß, gelb, grün

Das verrät die Farbe des Nasenschleims

Kleine Kinder interessieren sich brennend dafür, die meisten Erwachsenen finden ihn aber ziemlich eklig: Nasenschleim. Bei bestimmten Erkrankungen lohnt es sich dennoch, Farbe und Konsistenz dessen zu betrachten, was einem aus der Nase läuft.
Annette Rößler
24.01.2025  07:00 Uhr

Schleim oder auch Mucus ist, wie der Name schon sagt, eine Absonderung der Schleimhäute. In der Nase erfüllt er die wichtige Funktion, Staubpartikel, Krankheitserreger und Allergene aus der Atemluft abzufangen. Enzyme wie Lysozym und Lactoferrin im Nasenschleim, die antibakteriell und antiviral wirken, sorgen dafür, dass Krankheitserreger direkt unschädlich gemacht werden.

Bei bestimmten Erkrankungen aber können sich die Menge und die Farbe des produzierten Nasenschleims ändern. Dies wahrzunehmen, bedeute im Prinzip, dem Immunsystem bei der Arbeit zuzusehen, schreiben Samuel J. White und Philippe B. Wilson von der York St John University in Großbritannien auf der Plattform »The Conversation«. Die beiden Dozenten geben einen Überblick über die Bedeutung der jeweiligen Farbänderungen.

  • Durchsichtig – alles in Ordnung: Durchsichtiges Nasensekret besteht hauptsächlich aus Wasser mit Proteinen, Salzen und Zellen. Es hält die Nase feucht und fängt Partikel ab. Bei Allergien und in der Frühphase von viralen Atemwegserkrankungen kann es zu einer Überproduktion von klarem Nasensekret, also einem Fließschnupfen, kommen. Auch reizende Stoffe, zum Beispiel scharfe Speisen, können dazu führen, dass einem die Nase läuft.
  • Weiß – die Nase ist verstopft: Bei einer beginnenden Infektion kommt es zu einer lokalen Entzündung und Schwellung der Nasenschleimhäute. Der Schleimfluss verlangsamt sich und der Schleim dickt ein.
  • Gelb – Erreger werden bekämpft: Durch die Entzündung angelockte weiße Blutzellen sterben ab und setzen dabei Enzyme frei, die den Schleim gelb färben. Dies ist bei vielen viralen Infektionen der Fall, etwa Erkältung, Grippe und Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV).
  • Grün – verstärkte Immunreaktion: Eine Grünfärbung des Nasenschleims beruht auf dem Enzym Myeloperoxidase, das von Neutrophilen Granulozyten freigesetzt wird. Die Myeloperoxidase wirkt antibakteriell, indem sie gezielt reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies freisetzt. Grünliches Nasensekret deutet daher meist auf eine bakterielle Infektion hin, kommt aber auch bei einer heftigen Reaktion des Körpers auf ein Atemwegsvirus vor.
  • Rötlich, braun oder orange – da ist Blut im Spiel: Wenn die Nasenschleimhäute gereizt und trocken sind, können sie bluten. Sofern es nur geringe Mengen von Blut sind, besteht in der Regel kein Anlass zur Besorgnis. Ein bräunlich-orangener Farbton des Schleims kann auf eine länger andauernde Entzündung hindeuten.
  • Schwarz – Kohlestaub oder Schlimmeres: Selten kommt es vor, dass das Nasensekret schwarz gefärbt ist. Dies kann die Folge einer starken Belastung der Atemluft mit Kohlestaub oder Rauch sein, aber auch auf eine Pilzinfektion hindeuten, insbesondere bei Personen mit Immunschwäche. Ein Arztbesuch ist dringend anzuraten.
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